535c.

[189] Ehedem soll es unter den Juden einige gegeben haben, welche ganz absonderliche Zauberkünste verstanden. Fand z.B. ein solcher Zauberer die Schere, mit der sich kurz vorher jemand die Nägel abgeschnitten hatte, so brauchte er das Werkzeug nur in den Mund zu nehmen und daran zu saugen, so sog er dem vorigen[189] Besitzer das Blut unter den Nägeln hervor. (Nr. 535 b und c aus Hemer, schriftlich von Woeste.)

Quelle:
Adalbert Kuhn: Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen und einigen andern, besonders den angrenzenden Gegenden Norddeutschlands 1–2. Band 2, Leipzig 1859, S. 189-190.
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