15. Szene.

[115] Vorige. Anna. Dann Körner.


ANNA durch die Mitte, meldend. Herr Körner ist unten.

HASEMANN beiseite. Na ja, da haben wir's. Laut zu Anna. Herr Körner möchte so gut sein und 'raufkommen. Beiseite. Wenn ich nur wüßte, wie ich mich da aus der Patsche ziehe?[115]

WILHELM. Also Papa Klinkert, nicht unterstehen!

HASEMANN beiseite. Das einfachste ist, ich drücke mich. Laut zu Klinkert. Du bist wirklich 'ne Schlafmütze. Du wirst dich doch nicht so ins Bockshorn jagen lassen? Komm', ich gehe auch mit.

WILHELM. Im Ernst, Schwiegervater?

HASEMANN. Natürlich!

ALBERTINE. Aber Hasemann –?

HASEMANN. Ich muß mich doch überzeugen, was das für ein Verein ist.

FRAU KLINKERT. Klinkert, Emanuel, du bleibst hier.

HASEMANN Klinkert unter den Arm nehmend. Nee, du gehst mit. Komm', wir können auch da unseren Sechsundsechzig machen – nicht wahr, Wilhelm?

WILHELM. Gewiß.

KLINKERT sich ängstlich nach seiner Frau umsehend. Freilich, mein Partiechen möchte ich nicht gerne im Stich lassen.

HASEMANN. Na also!

KÖRNER durch die Mitte. Ich wünsche guten Abend.

HASEMANN. Guten Abend, Körner, du entschuldigst mich wohl auf einen Augenblick, ich muß bloß mit meinem Schwiegersohn mal in'n Verein.

KÖRNER. Aber, Anton, du wolltest ja –?

HASEMANN. Natürlich, mein Junge, alles besorgt. Leise zu ihm. Rosa will dir selber Bescheid sagen. Laut. Klinkert halb gewaltsam mit sich fortziehend. Also vorwärts, Nachtmütze! Ich ziehe mir schnell den Rock an, wir gehen dann durch den Garten.

FRAU KLINKERT. Emanuel!


Hasemann mit Klinkert ab nach rechts.


WILHELM. Bravo! Zu Eduard. Ede, du hast einen schönen Tenor, du kannst auch mitkommen.

EDUARD. O nein, ich bleibe lieber bei den Damen.

WILHELM. Nichts da, du gehst mit den Männern. Faßt ihn unter den Arm. Adieu, Milchen. Wenn's nicht zu spät wird, hole ich dich hier ab. Adieu, Schwiegermama. Vorwärts, Ede! Zieht ihn fort.

EDUARD. Ich empfehle mich, meine Damen. Zu Wilhelm. Es ist aber sehr unrecht von dir, mich mit Gewalt – Wilhelm folgt mit Eduard den anderen durch die Tür rechts.


Quelle:
Adolph L’Arronge: Gesamt-Ausgabe der dramatischen Werke. Berlin 1908, S. 115-116.
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