Erster Auftritt

[17] Zimmer auf der Ebernburg. Marie, eine Handarbeit, an der sie beschäftigt war, zusammenlegend. Balthasar, ein Mann von einigen sechzig Jahren, mit ganz weißem Haar, aber noch in voller Kraft. Breite, feste Stimme.


MARIE.

Ich weiß nicht, Balthasar, der Vater ist

Seit ein'ger Zeit nicht mehr so froh wie sonst.

Er zieht sich häuf'ger in die Einsamkeit

Zurück; zumal wenn Briefe kommen, finde

Ich seine Stirne meistens tief umwölkt.

BALTHASAR.

Die Folge ist's von seinen – mit Verlaub

Ich bin gewohnt, stets grad heraus zu reden –

Die Folge ist's von seinen – Dummheiten!

MARIE.

Wie, Balthasar! Der Vater Dummheiten?

Und ist es recht, zur Tochter das zu sagen?

BALTHASAR.

Je nun, mein gnäd'ges Fräulein, seid schon flügge

Und könnt auch schon ein freies Wort ertragen.

Zudem wißt Ihr ja wohl, seid Ihr die Tochter auch,

Liebt Ihr Franziskus doch nicht mehr als ich.

MARIE ihm mit Rührung die Hand reichend.

Ja das ist wahr, Ihr seid ein treuer Diener.

BALTHASAR.

Hat sich was, treu zu sein! 'ne rechte Kunst!

Ich müßt' mir selbst nicht treu sein, wenn ich's ihm

Nicht wäre! – Seht, als man mich unterdrückte,

Der herrschbegier'ge Magistrat von Worms

Mich eigenmächtig austrieb, widerrechtlich

Die Habe mir entriß und mich zum Bettler machte –

Wer hat sich da denn meiner angenommen?

Ich schrie umsonst zu Kaiser und zu Reich!

Die große Stadt war mir zu übermächtig,

Der Kaiser brauchte sie, es wollte niemand

Um meinethalb mit ihr sich überwerfen.

Da wandt' ich mich in meiner höchsten Not[17]

An Euren Vater. – Traun, das ist ein Rechtsanwalt!

So einer lebt im ganzen Land nicht mehr!

Er nahm mich auf und prüfte meinen Handel,

Und als er klärlich sah, daß mir Gewalt geschehn,

Da sagt' er mir ganz einfach: Balthasar,

Kann's Schreiberdienst nicht sein, sei's Reitersdienst!

Und wie nun sein Verwenden Worms verlachte,

Sich mir zu Rechtens nicht erbieten wollte,

Vielmehr im Übermut mit Achtgesuch

Bei Kaiser und bei Reich ihm drohen tät,

Nahm er so ein zehntausend gute Gründe –

Ich meine Pickelhauben, Fräulein – zog

Damit vor Worms und gab sich Euch jetzt an

Ein Demonstrieren und ein Distinguieren –

Ja, Fräulein, der versteht's! –

Er distinguierte, daß die Mauern wichen!

Nicht Kaisers Zorn, nicht eigene Gefahr

Konnt' ihn von meiner Sache schrecken. – Fräulein,

Man wär' ein Schelm, wenn man so was vergäße!

MARIE.

Ihr seid ein treues, redliches Gemüt!

BALTHASAR.

Schön Dank, mein Fräulein! – Doch, trotz alledem

Und vielem andern noch, um dessenthalb

Ich den gestrengen Ritter liebe, macht

Die Liebe diese alten Augen doch

Für seine – Dummheiten nicht blind.

MARIE mit Humor.

Aha, ich seh, Ihr kehrt zum Angriff wieder.

Es drückt Euch etwas auf dem Herzen, Meister.

Gewiß hat Euch der Vater wieder nicht gefolgt!


Mit komischem Pathos.


Nun wohl, so klagt vor unserm Tribunal,

Wir sind bereit zu hören, mein getreuer Stand!

Recht soll Euch werden! Nehmt darauf

Hier Unser kaiserliches Wort.

BALTHASAR.

Ihr schäkert,

Mutwill'ges Wesen! Aber Balthasar

Spricht ganz im Ernst. – Ihr wißt doch, edles Fräulein,

Daß König Franz von Frankreich Eurem Vater

Den Marschallsstab verliehn?

MARIE in ihrer obigen Weise, mit Grandezza.

Wir haben das gehört.[18]

BALTHASAR.

Ihr wißt auch, wie das kam?

MARIE wie oben, etwas verlegen.

Nein – ja – zum Teil! –

Bei den Regierungssorgen haben Wir

Zum Teil das schon vergessen!

BALTHASAR beiseite.

Welch ein

Herzallerliebster Affe das! fürwahr,

Könnt' sie trotz meiner grauen Haare küssen!


Zu Marie.


Nun seht. Als Euer Vater Lothring's Herzog

– Der uns seitdem zum Bundsgenossen wurde –

Im Kriege überwältigt – als er drauf

Das starke Metz aus höchst gerechtem Grund,

Weil man dort andern, so wie mir in Worms

Getan, die sich an ihn um Hülfe wandten,

Bekriegte und mit zwanzigtausend Mann

Zu Fuß, zweitausenden zu Roß belagerte

Und so die Stadt bedrängte, bis sich die

Patrizier drinnen den Vertriebenen

Zu Abbitt' und Ersatz verstehen mußten –

Da wurde König Franz ob dieser Taten

Aufmerksam auf den Ritter, der auf eigne Hand

So mir nichts dir nichts Heere stellen konnte,

Wie sie der Kaiser selber große Plage

Zusamm'n zu bringen hat und sie gar oft

Auch nicht zusammenbringt. Er wollt' ihn gern

Für sich gewinnen, lud nach Sedan ihn,

Dort schickt' er ihm den Grafen von der Mark,

Den Herzog Bouillon hin und Marquis Fleuranges.

Die mußten erst ihn durch halb Frankreich führen

Mit großen Ehren, fürstlichem Empfang,

Und endlich mußten sie nach Amboise

An König Franzens Hof ihn bringen.

Da ging es an ein Karessieren erst! –

Der König tat, als könnt' er ohne ihn

Nicht leben, hing in großer Hofversammlung

Ihm selber eine goldne Kette um

Und überreicht' ihm selbst den Marschallsstab,

Mit eigner Hand! Die Großen mußten tun,

Als wollten sie vor Liebe schier ihn fressen!

Auch waren sie nicht wenig drob verwundert,

Wie Euer Vater hingeritten kam.[19]

Denn hinter ihm, als sein Gefolge, ritt

Der erste Adel Deutschlands, mächt'ge Grafen

Des Reichs, viele weit vornehmer als er

Und aus weit älterm Haus – die alle folgten ihm

Und bildeten ihm eine Edelgarde.

MARIE.

Noch immer, Kläger, will es uns bedünken,

Als sahn wir keinen Klagegrund.

BALTHASAR.

's ist auch

Einleitung erst!

MARIE.

So kommt von Eurer Einleitung

Zur Sache denn! Der Reichstag dehnt sich lang.

Sonst setz ich Euch 'ne andre Tagfahrt aus.


Lachend.


Ich muß mich um die Tafel noch bekümmern.

BALTHASAR.

Das wird Brigitte schon besorgen! – Fräulein,

Ihr sprächt nicht so, wenn Ihr die prächt'gen Damen

Gesehen an des fränk'schen Königs Hof.

MARIE schnell.

So? sind die schön?

BALTHASAR.

Blitzweiber das! Mein Seel!

Und plaudern, daß das Wasser einem gleich

Im Mund zusammenläuft. Die alle waren

Trefflich einexerziert und bildeten

Das schwer Geschütz, womit der König Franz

Den ehrenfesten Ritter jetzt beschoß,

Denn bei dem Nachbar, Fräulein, seht, da sind

So Männer wie auch Frauen gleichmäßig

Zu ihres Königs Dienst! Doch alles das

War, wie bei mir, so auch bei König Franz

Nur Einleitung. Der Kaiser Max war alt

Und mußte bald das Zeitliche gesegnen,

Das war der Grund, der König spekulierte

Auf unsre Kaiserkrone, hatte schon

Den Pfälzer und den Trierer sich gewonnen.

Doch wußt' er wohl, daß unser Ritter Franz,

Ist er gleich keiner von den Sieben, die

In Frankfurt dort das Privilegium haben,

Käm' es zur Wahl, soviel mitstimmen würde

Wie jene Sieben all mitsamtgenommen.

Wie nun der Kaiser Max die Augen schloß,

Da schickte Franz 'ne eigene Gesandtschaft

An den Franziskus ab. – Je nun, Ihr müßt Euch doch[20]

Des zierlichen Franzosen noch erinnern,

Der damals auf der Ebernburg eintraf?

MARIE lachend.

Ob ich mich sein entsinn! Ganz Samt und Seide,

Mit Goldbrokat durchwirket war sein Wams.

Ich hätte mich gescheut, ihn anzurühren,

Aus Furcht, ihm etwas zu verderben! Sicher,

Er war der schönste Mann, den ich gesehn,

Wenn er nur schwieg! Denn wenn er redete –

Ja, dann war's aus! Er schnitt mir Komplimente

Viel spitz'ger noch als seine Schnabelschuhe,

So zuckersüß, daß ich mich halten mußte,

Nicht ins Gesicht ihm manchmal frisch zu lachen.

Der arme Mann! So seinen ganzen Vorrat

Von Artigkeiten, aus Paris gebracht,

Hier nutzlos zu vertun! – Hätt' ihm gern all

Die kostbar-süßen Dinge wieder eingepackt,

Damit er hier in Schaden nicht gekommen.

BALTHASAR.

Nun, Fräulein, wenn der Mann Euch so gefiel –

Er war von mächtigem und großem Haus,

Was kam's drauf an denn, was er redete?

Er hätte Euch zuliebe auch geschwiegen.

Ihr hättet, traun, ein stattlich Paar gegeben.

MARIE.

Ach, Balthasar! Seht, das versteht Ihr nicht.

Uns Weibern, sagt man, wohnt die Seel' im Auge;

Kann sein. Ich weiß es nicht. Doch das weiß ich,

Daß in der Zunge sie den Männern wohnt.

BALTHASAR.

So?

Habt Ihr darin schon Studia gemacht?

Habt Ihr's vielleicht schon an Euch selbst erfahren?

MARIE errötend.

Ach, Balthasar! Was Ihr nun wieder schwätzt!

Gewiß, Ihr wißt wohl, wie ich's meine, wollt

Mich mit Gewalt nur mißverstehn.

Dem Manne, mein ich, ziemt ein großer Sinn,

Der gibt sich durch die Worte zu erkennen.

Sowohl das Wie als mehr noch, was er sagt,

Zeigt klärlich uns des Mannes innre Seele.

BALTHASAR.

Hm! Hm!

Versteh! – Ich seh, an Kurfürst Albrechts Hof

Von Mainz, wo Ihr nun eine Zeit geweilt,[21]

Wo Wissenschaft und Künste mächtig blühn,

Da haben sie die neuen Zeitideen

Euch auch schon in den Kopf gesetzt. Vor kurzem,

Da wußt' ein deutscher Mann nur noch von großen Hieben.

Jetzt wollen sie auch großen Sinn. Nun, nun,

Ich tadle Euch drum nicht, mein Fräulein; bin ich

Doch selbst ob dieser Ändrung herzlich froh!

Und Euch gerad geziemt es, so zu denken,

Des Sickings Tochter, der das Neue all

So mächtig schirmt. Auch konnte Euch gar wohl

Des eignen Vaters Beispiel so begeistern,

Denn Sinn wie Rede ist bei ihm gleich groß.

Marquis Fleuranges, der alle Großen kennt

In Deutschland wie an Frankreichs Hofe, wo

Man sich der Worte zierlich gar befleißt,

Der sagt' einmal zu mir, daß er sein Lebtag

So mächt'gen Redner nirgend hab' gesehn.

Und in der Tat, wenn er sich aufschließt, Fräulein,

Dann strömt es ihm wie Feuer von der Zunge

Und reißt dahin mit brausender Gewalt.

Gewöhnlich zwar, da spricht er nicht gar viel,

Hält mit sich Haus und läßt die andern reden.

MARIE.

So, Balthasar, hab ich weit lieber Euch,

Wenn Ihr den Vater lobt, als wenn Ihr ihn

Mir schelten wollt!

BALTHASAR.

Ganz recht, mein Fräulein, Ihr

Erinnert mich dadurch, zu meinem Faden

Zurückzukehren. Der Franzose nun,

Der Euch so schöne Komplimente machte –

Dem Ritter bracht' er noch viel schönere

Von König Franz, und viel solidrer Art.

Er bot ihm dreißigtausend Kronentaler bar

Und außerdem für seine Lebensdauer

'ne Jahresrente von achttausend Kronen

Auf Land und Leute fest ihm zu verbriefen,

Wenn er verspräch', ihm treulich beizustehn

Mit seinem Einfluß bei der Kaiserwahl,

Und wollt' er etwa mehr, ließ er ihm sagen,

So sollte es ihm auch an mehr nicht fehlen!

Doch Ritter Franz in seiner törichten

Anhänglichkeit für Karl als Maxens Enkel[22]

Wies alles barsch zurück und schrieb sofort

An König Karl, den Handel ihm zu melden.

MARIE heftig auffahrend.

Pfui, schämt Euch, alter Slör! Nie hätt' ich das

Von Euch gedacht, daß Ihr den Vater darum

Mir schelten würdet, weil er nicht gewollt

Für niedres Gold die Kron' dem Auslande

Verkaufen.

BALTHASAR.

Beißt mich nicht, mein edles Fräulein –

Blitz! Was des Sickings Blut in diesem Kinde wallt! –

Das war's ja gar nicht, was ich tadeln wollte.

Obschon, wenn man es reiflich überlegt,

Karl, wenn auch Maxens Enkel, auch kein Deutscher ist.

Und andrerseits ließ König Franz damals

Durch die Gelehrten überall beweisen,

Er sei ein Deutscher, da von Kaiser Karl

Dem Großen er entstamme. Merkwürdig!

Sowie sich's um die Kaiserkrone handelt,

Da sind sie alle Deutsche! Aber ist

Das deutsche Reich einmal in Nöten – will

Niemand sich der Verwandtschaft mehr entsinnen!

Doch sagt nun selbst, ob großer Unterschied

Sich zwischen Franz und Karl befunden hat?

Beide sind Ausländer. Es handelt sich nur

Um ein paar Ahnen mehr, die sie von Deutschland trennen.

Den Unterschied, den hätten, sollt' ich meinen,

Die vielen Kronen reichlich wettgemacht.

Jedoch – das ist es nicht, wovon ich spreche.

Die kleine Torheit hätt' ich Eurem Vater

Gar leicht verziehn. Er hat des Guts genug,

Braucht nicht des Franzens Taler. Und es kann

Ihm füglich gleich sein, ob auf deutschem Thron

Ein Franz sitzt oder Karl. – Kömmt doch auf eins hinaus!

Nein, Fräulein, nein, weit größre Dummheit ist's,

Die ich ihm nicht verzeih! Entfliehen ließ er

Die Stunde, die vielleicht ihm niemals mehr

Zurückkehrt. War auf seinen Vorteil er

Bedacht, hätt' er ganz anders handeln mögen!

MARIE.

Was gab's denn noch?

BALTHASAR.

Mein edles Fräulein! Seht,

Vielleicht erleb ich noch die Stunde, wo[23]

Es gutzumachen – vielleicht kömmt sie erst,

Wenn längst der alte Bahhasar schon tot!

In diesem Fall bind Euch ich's auf die Seele,

Ihn anzutreiben. Euch folgt er vielleicht

Einst mehr als jetzt dem alten Balthasar.

Trotz Eurer Munterkeit und heitrem Sinn

Hab ich schon lang in Eurer Seele Tiefen

Ein heldisches Gemüt entdeckt, das leicht

Von allem Großen hingerissen wird

Und ihm dann standhaft folgt. – 's wird sich entwickeln noch!

MARIE mit komischem Pathos.

Bei diesem Heldensinn, mir selber unbekannt,

Den Ihr in mir verspüret, schwör ich Euch,

Was Ihr gefordert, zu verwirklichen!

Ich kann's mit um so leichterem Gewissen tun,

Als ich Euch auch – kein Wort verstanden habe!

BALTHASAR.

So hört mich doch nur! – Seht, als es nun endlich

Zur Kaiserwahl in Frankfurt wirklich kam,

Da warb Eu'r Vater, um auf Karl die Wahl

Zu lenken, und den rechten Einfluß auf

Des Reiches fromme Kurfürsten zu üben,

Ein Heer von über zwanzigtausend Mann

Und zog damit vor Frankfurt, lagert' sich

Gemächlich vor den Wällen dieser Stadt.

Es war 'ne Freude da mit anzusehn,

Wie der Franziskus Hahn im Korbe war!

Selbst unser Kurfürst von der Pfalz – der einz'ge Fürst,

Den außerm Mainzer unser Ritter liebt –,

Er tät umsonst dagegen protestieren.

Seht! Da war Euer Vater Herr des Augenblicks!

Sie mußten all nach seiner Pfeife tanzen,

Es hätte ihnen alles nichts genützt!

Er hatte Adel wie Nation für sich –

Zu ihrem Besten eben wär's gewesen –

Und hatt' ein Heer, das sich in Stücke gleich

Für ihn hätt' reißen lassen! – Ach, was habe

Ich da zu Schanden mich geredt! Er hatte

Die Kurfürsten, die sieben, all beisammen –


Mit einer Pantomime.


Klatsch –[24]

FRANZ hinter der Szene.

Gebt meinem Gaul zu fressen, hat das Futter

Sich reichlich heut verdient.

MARIE auffahrend.

O still, der Vater!


Quelle:
Ferdinand Lassalle: Franz von Sickingen. Stuttgart 1974, S. 17-25.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Franz von Sickingen
Franz von Sickingen; a tragedy in five acts (1910)
Franz von Sickingen

Buchempfehlung

Schnitzler, Arthur

Therese. Chronik eines Frauenlebens

Therese. Chronik eines Frauenlebens

Therese gibt sich nach dem frühen Verfall ihrer Familie beliebigen Liebschaften hin, bekommt ungewollt einen Sohn, den sie in Pflege gibt. Als der später als junger Mann Geld von ihr fordert, kommt es zur Trgödie in diesem Beziehungsroman aus der versunkenen Welt des Fin de siècle.

226 Seiten, 8.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Romantische Geschichten III. Sieben Erzählungen

Romantische Geschichten III. Sieben Erzählungen

Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.

456 Seiten, 16.80 Euro

Ansehen bei Amazon