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1825
27. Januar: Heinrich Balduin Möllhausen wird auf einem Jesuitenhof bei Bonn geboren.
1837
Nachdem der Vater, ein preußischer Offizier und Ingenieur, in Griechenland vermisst wird, stirbt nun auch Möllhausens Mutter, eine geborene von Falkenstein. Der Junge wächst fortan bei Verwandten in Mecklenburg und Pommern auf. Obwohl Möllhausen sich zum Maler berufen fühlt, absolviert er eine Landwirtschaftsausbildung.
1844–45
In Stralsund leistet er seinen Militärdienst.
1849
Möllhausen siedelt nach Amerika über und erreicht 1850 New York.
1851
Teilnahme an einer Expedition des Herzogs Paul Wilhelm von Württemberg in die Rocky Mountains. Als er alleine nach St. Louis zurückkehren will und sich mit dem harten Winter der Wildnis konfrontiert sieht, wird Möllhausen von einem Stamm Omaha-Indianern gerettet, bei denen er ein halbes Jahr lebt.
1853
Als Begleiter eines Tiertransportes mit Grizzlybären für den Berliner Zoo kehrt Möllhausen nach Deutschland zurück. Alexander von Humboldt wird auf seine Skizzen und Erzählungen aufmerksam und vermittelt ihm die Stelle als topographischer Zeichner für eine Expedition, welche im folgenden Jahr den möglichen Verlauf einer Eisenbahnlinie durch ganz Nordamerika auskundschaften sollte.
1855
Heirat mit Caroline Alexandra Seifert, der Tochter von Alexander von Humboldts Kammerdiener. Der preußische König bietet Möllhausen eine verpflichtungsfreie Stelle als Bibliotheksverwalter der Schlösser von Potsdam und Umgebung an, die es ihm nun erlaubt, seiner schriftstellerischen Leidenschaft nachzugehen. Bis zu seinem Tod verfasst er zahlreiche Romane und Erzählungen, die ihn zu einem der beliebtesten ethnographischen Erzähler des 19. Jahrhunderts machen.
1857–1858
In Amerika erkundet Möllhausen den Verlauf des mittleren Colorado. Diese Reise sowie seine früheren Abenteuer finden sich in seinen Erzählungen und Reiseberichten wieder, so in dem »Tagebuch einer Reise vom Mississippi nach den Küsten der Südsee« und den »Reisen in die Felsengebirge Nord-Amerikas bis zum Hoch-Plateau von Neu-Mexiko«.
1905
28. Mai: Möllhausen stirbt in Berlin.