Erste Szene


[565] Franz, Rumpf.


FRANZ. Der Baron is wütend auf die alte Fräul'n.

RUMPF. Er spricht von Untersuchungsverzweigung, Mitwissenschaft, Helfershelferei. Sie hat ja deswegen von Schloß Eschenau hereinmüssen.

FRANZ. Wenn man da den Herrn Puffmann dreinbringen könnt', diesen – ich mag gar nicht sagen, wer er ist –

RUMPF. Ruhig, er ist mein Bureauchef, mir tut 's Herz weh, wenn wer über ihn schimpft, weil ich in meiner Stellung nicht nach Gusto mitschimpfen kann.

FRANZ. An Ihnen hat er auch schmählich gehandelt.

RUMPF mit tiefer Kränkung. Weiß der Franz, was das heißt, dem Amtspersonale die Sporteln entziehn?

FRANZ. Uns Dienerschaft hat er's ebenso gemacht.[565]

RUMPF. Wie gesagt, mir erlaubt meine ämtliche Stellung nicht –

FRANZ. Setzen wir uns bei mir drin zusamm' zum zweiten Gabelfrühstück.

RUMPF. Das erlaubt meine ämtliche Stellung, ich lass' es mir wenigstens nicht verbieten von ihr. Geht mit Franz links im Hintergrunde ab.


Quelle:
Johann Nestroy: Gesammelte Werke. Ausgabe in sechs Bänden, Band 4, Wien 1962, S. 565-566.
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