Einunddreißigste Szene


[593] Klopf, Frau Klopfin, Netti, Schmalzer, Frau Schmalzerin, Kübler, Frau Küblerin, Susi, Spring, Biegel, Leicht, Flachs, Frau Flachsin, mehrere Bürgersleute, Wirt, Kellner.

Die benannten Personen sitzen an den Tischen, mit Ausnahme des jüngeren Teils der Anwesenden, welche auf dem erhöhten Tanzplatze tanzen. Mit Beginn der Verwandlung ist eben die Koda einer Walzertour.


KLOPF zum Wirt. Recht lustig geht's halt immer zu bei Ihnen, Herr Wirt.

WIRT. Die Zufriedenheit meiner werten Gäst' –

KÜBLER des Wirtes Rede ergänzend. »Is meines Strebens höchstes Ziel«. Die Redensart kennen wir. Glaub' aber doch nicht, daß der Nachkirtag heut' so lustig wird, als der Kirtag war.

SCHMALZER. Warum?

KÜBLER. Es kommen hohe Herrschaften, und das is genant.

WIRT. Das ganze hochfreiherrliche Haus is ang'sagt.

KLOPF. 's is immer schmeichelhaft und ehrenvoll für uns, diese Herablassung.[593]

KÜBLER. Ah was, Herablassung! Wenn's ihn nicht g'freuet, den Baron, so tät er's nicht.

WIRT hat vorne rechts in die Szene gesehen. Da steigen s' schon ab.

FLACHS. Siebzehn Wägen.

KÜBLER. Ich seh' nur drei.


Quelle:
Johann Nestroy: Gesammelte Werke. Ausgabe in sechs Bänden, Band 4, Wien 1962, S. 593-594.
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