Nr. 19. Jakob Philipps.

[12] Jakob Philipps in Hüttenrode sagte dem Teufel: er solle ihm so und so viel Geld bringen, und wenn das Laub von den Bäumen fiele, so wolle er ihm gehören. Als nun im Herbst die Bäume kahl wurden, kam der Teufel und wollte ihn holen. Da sagte Philipps: sie wollten einmal in den Wald gehen und sehen, ob's auch wirklich herunter wäre. Da führte Jakob Philipps den Bösen in junge Buchen, deren Laub fällt nicht eher ab, bis im Frühjahr wieder das junge kommt. Jakob Philipps ritt aber auf einem Schimmel. Da sagte Philipps: er sähe wohl, daß das Laub noch nicht von den Bäumen herunter wäre. Jedoch solle der Böse vier Gösseln (junge Gänse) vor eine Kutsche spannen und wenn er mit diesen so scharf fahren könne als er mit seinem Schimmel ritte, so wolle er doch ihm gehören. Da konnte aber der Teufel mit seinen Gösseln geschwinder fort, als er auf seinem Schimmel, faßte ihn und schlug ihn um einen Eichbaum, daß der Kopf weit hinflog.

Quelle:
Heinrich Pröhle: Harzsagen, zum Teil in der Mundart der Gebirgsbewohner. Leipzig 21886, S. 12.
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