XXXVI

[272] Inzwischen schläft, vom Ball ermüdet,

Vertauschend Nacht mit Morgenschein,

Das Kind der Weltlust wohlumfriedet

Bis in den hellen Tag hinein.

Erst mittags wird er sich erheben,

Und dann beginnt das gleiche Leben,

Dann lockt der gleichen Freuden Schar,

Und morgen folgt, was heute war.

Ob freilich dieser unbedachte,

Durch nichts gehemmte Vollgenuß

Von Jugend, Glanz und Überfluß

Eugen auch wirklich glücklich machte?

Erhielt sich, so von Lust betört,

Sein Herz trotz allem unversehrt?

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 272.
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