XXXI

[299] Sie trug sich, wie dies Wunderwesen,

Stets ganz modern und höchst geziert,

Ward aber ohne Federlesen

Doch mit dem ersten kopuliert.

Der fuhr in wohlerwogner Eile,

Damit ihr wundes Herzchen heile,

Mit ihr davon aufs stille Gut.

Dort kam zunächst die Tränenflut,

Sie sträubte sich und schrie und stöhnte,

Bis allgemach nach Zwist und Zank,

Beschwichtigt durch den Wirtschaftsgang,

Ihr Trotz sich friedsam eingewöhnte.

Hat Gott doch dem, der Glück entbehrt,

Gewohnheit als Ersatz beschert.
[299]

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 299-300.
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