LII

[420] An Sternen ist der nächt'ge Himmel,

An schönen Mädchen Moskau reich;

Doch keines aus dem Glanzgewimmel

Kommt Lunas vollem Wunder gleich.

So leuchtet sie, mir ewig teuer,

Der doch zu nahn sich meine Leier

Nicht anmaßt, aus der Anmut Chor

Gleich sieghaft wie der Mond hervor.

Wie sie den Schimmer rings verdunkelt,

Wenn göttlich stolz sie niederschwebt,

Wie sich ihr Busen herrlich hebt,

Ihr tiefes Auge zaubrisch funkelt! ...

Poet, du schwärmst, halt ein, halt ein,

Des Wahnsinns muß ein Ende sein!
[420]

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 420-421.
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