Ein Freund von mir begleitete einmal Goethen auf einem Spaziergange. Unterwegs stießen sie auf einen armen Knaben, der am Wege saß, den Kopf in den Händen und die Arme auf die Knie stützend und so ins Blaue hineinstarrend. »Junge, was machst du da? Worauf wartest du?« rief Goethes Begleiter. – »Worauf sollte er warten, mein Freund?« nahm Goethe das Wort. »Er wartet auf menschliche Schicksale.« –
O. L. B. Wolff [092]
Allgemeine Geschichte des Romans, von dessen
Ursprung bis zur neuesten Zeit
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Ausgewählte Ausgaben von
Alte Nester
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