Actus quartus.

[100] ADAM redt zuo Seth, Enos, Kenan und zuo allen wybern und kinden.

Ach gott! mins völckle! lieben kind!

der tagen vil uff mir ich find:

es ist grad dryssig und hundert jar,

das Seth, min sun, mir ward, fürwar!

den gab mir gott an 's Habels statt,

den Kain z'tod erschlagen hat.

glych ist er mir, miner biltnuss,

mit form und gstalt, guot überuss.

mir ist er von dem herren kommen.

der hat im geben ouch ein somen,[100]

Enos genannt, by minen tagen.

der wirt vom herren kundtschafft sagen,

von siner zuosag rechnung gäben,

vor gott mit glouben wirt er läben.

sin gschlächt sich streckt in alle land.

der hat ein sun, Kenan genant;

sim vatter wirt er flyssigklich

in gott gelouben und ernstlich,

gern volgen nach in guoten sitten,

gott einig ruoffen an und bitten.

darzuo ich üch, ir lieben kind,

wie ir sind gnennt, da by mir sind,

wil bätten han bi'm allerhöchsten:

des einigen gotts sond ir üch trösten,

zuo allerzyt den ruoffen an,

der einig üch z' hilff kommen kan.

keins sol das ander übergäben,

fründtlich und lieblich sond ir läben;

dann Kain, min der erste sun,

ist jämerlichen von mir kun

(wie ir dann wüsst), ist gsyn vermässen;

dem hat der tüfel's hertz besässen,

also das er mordlicher that

sin bruoder z' tod erschlagen hat

on ursach, uss vermochtem gmüet.

dardurch vergifft ist all sin bluot,

d' natur, sin art mit sünd umbgäben.

der füert ein schandtlich, üppig läben;

dann was von im erboren wirt,

im noch wirt 's schlan und syn verwirrt;

diewyl sy uff der erden läben,

dem herren werdend s' widersträben

im unglouben und missz'vertruwen.

zuo dem sy drumb ein statt hand buwen,

das sy schmaach, schand on underscheid

verbringen kündend d' üppigkeit,

alle hoffart thuond sy pflantzen:

pfyffen, singen, springen, tantzen

üebend sy on alles schemmen.[101]

wider gott sy wyber nemmen,

nach iren b'girden und mit schand,

und merend sich durch alle land.

niemands fürchtend s' uff der erden,

all wend sy herren, Fürsten werden,

regierend d' land mit zwang und gwalt

ir keiner thuot, was gott gefalt.

ouch tröwend s' mir und unserm stammen;

den wend s' ussrüten allensammen.

drumb, lieben kind, üch wil ich hatten:

des herren wort nit überträtten;

mit hatten, truwen, warem glouben

gott sönd ir prysen, allwäg loben,

damit wir in dem herren laben

der well uns sin gnad allen gäben!

HEVA.

Ach gott! min mann! ouch lieber Seth!

darzuo wol dient ein empsigs bätt.

Enos! Kenan! das sönd ir wüssen,

wyb und kind sönd des syn g'flissen,

das ir der reden allwäg dencken!

gott straafft das böss, thuots niemand schencken,

wo man ist, in allen landen,

vom vatter band irs wol verstanden,

darumb der Sünden massgend üch!

in forcht ein yeder halte sich

im herren gott, mit dem vertruwen,

das einig ir all uff in buwen,

verhoffind uff sin heilgen somen!

der wirt nach sin'r sag also kommen,

mit solcher krafft und herrligkeit,

das einig sin barmhertzigkeit

uns lösen wirt uss aller not,

also das uns der zytlich tod

nüt schaden wirt in d' ewigkeit

zuo ewiger fröud und säligkeit,

dar unser seelen kommend hin;

da werdent s' sälig allwäg syn.[102]

den selben glouben wend wir bstäten

mit unserm opffer und mit bätten.

SETH gibt antwort.

Wiewol ich bin ouch guoter tagen

(hundert fünff jar, muoss ich sagen,

grad was ich alt, do ich min sun

Enos von gott hab überkun,

min lieber vatter, wie du weist):

doch bin ich von üch beiden tröst,

ouch allentklichen underricht,

das z' förchten ist wol gottes g'richt,

sin urteil, nach sin'r grechtigkeit,

damit er d' sünd straafft. d' üppigkeit

uff erd, die sünd kan er nit dulden.

guots und böss thuot er beschulden;

das böss er straafft, das guot er b'lont.

diewyl dann gott niemand verschont,

so wil ich hie min wyb und kind

leeren fliehen allwäg die sünd.

dann ich wol weiss: 's fleisch ist verderbt

durch d' sünd, die dann gott widersträbt,

dem heilgen geist, nach irer art;

die aber gott, sin gnad verwart,

verhüet, vergoumt uss sim fürseen.

der dann den dingen krafft kan gen,

das fleisch mit geist so wol vermisten,

die selben regieren und zuorüsten,

also das der mensch aller gstalt

von im wider d' sünd mag haben gwalt,

die selb verlon und einig gott

vertruwen, halten sin gebott.

so sol ich billich, lieben kind,

üch straaffen, weeren alle sünd,

diewyl er die verbotten hat

und uns d' verdamnuss daruff stat.

drumb flyssend üch zuo der arbeit

und flühend alle üppigkeit;[103]

dann müssig gon on übelzyt,

vil böser dancken schad es gyt.

SETHS FROUW.

Das sönd ir trachten, lieben kinden:

gern werckend, allwäg fliehend d' sünden!

dann ir vom vatter hand verstanden,

ouch von der muoter, was verhanden

yetzmalen ist uff aller erden:

das d' sünd und schand wil g'ufnet werden.

darumb wir gott wend rüeffen an,

das er uns helff und well byston

mit siner gnad und heilgem sägen,

uff das wir werdind nit verwägen.

ENOS Seths sun.

Gwüss wirt anzeigen min gestalt,

das ich nüntzg jar bin worden alt,

do mir min sun Kenan ward gen.

zuo dem ich weiss, kan das vernen,

wär sich ergibt in öde rott,

an böse gsellschafft wider gott,

der mag den g'lüsten nit entrünnen:

verfürt er wirt, kompt von den sinnen;

er thuot im selber usserwellen

unartig, böss, muotwillig gsellen;

die machend in böss und verruocht.

glychs und glychs einanderen suocht.

demnach nüt anders volget druss:

über die katz thuot herrschen d' muss,

ouch d' stüel die stygend uff die benck;

demnach der bossheit wachsend g'lenck.

schnäll ligt dann gott und grechtigkeit

im kaat mit aller erberkeit.

Kain der ding ein spiegel ist:

dem gottsforcht, alle frummkeit prist,

euch sinen kinden und dem stammen.

die wybend schandtlich, üppig z'sammen

wider gott, nach iren g'lüsten.

yeder thuot sich also rüsten,[104]

das ein'r den andren bring in d' schand.

kein underscheid in sünden hand s';

sy wänend, welcher gang embor

und stand der sünd am meisten vor,

der sey ein buse und der gröst.

in bossheit wil syn kein'r der böst.

das gott dann nit erlyden kan.

SIN WYB.

Geloub mir das, min lieber mann:

ir urteil ist vor irer thür.

das 's inen wol gat für und für

in diser wält, wie sy 's begärend:

mit eigner schand sy das gewärend.

darumb s' nit dörffend kundtschafft stellen:

gott weisst wol, wie s' allsampt sind gsellen;

der wirt in'n ouch zuo sinen tagen

die buoss druff und die urteil sagen,

wenn 's im wirt gfallen und wol kun.

drumb, liebe kind, üch bitt ich nun,

die reden wellind ir wol trachten

und müssig gon den bösen sachen,

und gott allwäg vor ougen han,

vereeren den und rüeffen an.

KENAN Enos sun.

Wiewol ich fast der jünger bin;

doch bin ich sibentzig jar alt gsyn,

do ich Mahalaleel, min sun,

von gnaden gotts hab überkun.

dem sol ich billich, im, den kinden,

recht leeren sy und weeren d' sünden.

Kains geschlächt thuot sich nit schemmen,

wider gott sy dörffend nemmen

Einer zwey wyber in irem land;

das ist fürwar ein spott und schand.

Lemech hat 's thon, Methusaëls sun;

von dem ist alle hochfart, kun,

aller hochmuot in diser wält.

sin kind erdacht hand gold und gält,[105]

das bergwerck, melall giessen, schmeltzen;

uns ist das gsyn fast allen seltzen.

dardurch sy kun sind in die acht,

für alle wält füerend s' den pracht,

bekleidt sy sind den fürsten glych,

on übelzyt sind s' worden rych,

ir sorg ist nüt dann trincken, fressen,

in fröuden läben, syn vermässen;

sust gar sy hand kein übelzyt,

dann nur gott schenden, und den gyt;

das ich dann wol gelouben kan,

gott werd sy drumb ungstraafft nit lon.

SIN WYB.

Das gloub ich, mann, biss sicher gern,

gott werd 's nit lyden hür und fern;

wenn 's in wirt duncken zyt, gnuog,

so wirt er 's straaffen wol mit fuog.

das übel warlich ist, ze sorgen:

der guot und böss muoss dran erworgen.

das fassend z' hertzen, lieben kind;

dann gott, der hasset alle sünd;

gar schädlich ist 's, im muotwil läben,

on forcht dem herren widersträben.

das sond ir üch lon z' hertzen gon,

gott förchten, in vor ougen han.

MAHALALEEL der sun Kenan.

Alt was ich fünff und sechtzig jar,

do mir min frow den Jared bar;

von gnaden gotts der ist min sun.

dem wil ich min leer gäben nun,

ouch miner frowen und den kinden,

uff das sy hüetind sich vor'n sünden.

füert Kains gschlächt ein schandtlich läben;

thuot der Lemech gott widersträben:

so hüetend üch in denen sachen,

das wider gott kein ee ir machen;

besonder lond üch z'sammen gäben

nach 's herren g'heiss; und darneben,[106]

damit zwey läbind in Ei'm fleisch,

zwo seelen b'haltind und Ein geist:

sönd ir üch nit nach üwern glüsten

in Kains gschlächt eelich vermisten,

besunder also z'sammen fründen

in unserm stammen under'n kinden;

dann Kains gschlächt unglöubig ist,

dem Lemech aller frommkeit prist;

uff denen dann stat gottes fluoch.

drumb förchtend in, sind nit verruocht;

so wirt dem tüfel 's houpt zerbrochen,

wie gott zuoseit, uns hat versprochen.

SIN WYB.

Min mann! fast wol ich kan gedencken,

gott werd in'n beiden nit vil schencken,

beiden stammen sampt den gschlächten.

gott wirt nit lassen mit im rechten

noch reiten umb der sünden willen.

den hochmuot kan gott sunst wol stillen

zuo siner zyt, wenn 's im gefalt,

das z' nüti wirt ir pracht und gwalt

im ougenblick, nach 's herren sag;

dann er der zyt wol beiten mag.

so gwüss als gotts rych ewig bstat:

so gwüss ung'straafft er d' sünd nit lat.

darumb, ir kind, so b'haltend das

und förchtend gott on underlass.

JARED Mahalaleels sun.

Hundert zwey und sechtzig jar

was ich grad alt, do ich fürwar

Hanoch, min allerliebsten sun,

vom herren gott hab überkun.

der förchtet gott in all si'm handel;

vor im ufrecht füert er sin wandel;

gar hat er sich an gott ergäben.

der wirt im strecken so sin läben,

in nemmen hin ab diser erden,

das druff er nit wirt g'sähen werden[107]

von kei'm mensch nit, der bluot und fleisch

hat, läbt lyblich mit seel und geist.

wenn das werd b'schähen, welcher gstalt,

das wirt gott wüssen, der den gwalt

alleinig hat in allen sachen;

der kan wol das und anders machen;

das wil ich im alls z' handen stellen.

SIN WYB.

Alls stat 's in sinem usserwellen,

in sim fürsähen und wyssheit,

alls nach sim gfallen, von ewigkeit.

darumb man kan all sinen sachen

kein radtschlag nit darwider machen;

in allem, was gott gfallen thuot:

grad wie ers macht, alls ist es guot.

darumb man sol in einig han

für unsern gott, in rüeffen an.

HENOCH Jareds sun.

Grad wirt anzeigen min gstalt:

sechtzig fünff jar bin ich worden alt,

do ich Mathusala, min sun,

vom herren gott hab überkun,

der sol vor im also beston:

frommklich, der b'girden müessig gon,

fleischlichen glüsten widerstreben,

füeren vor gott ein sälig's läben;

ouch d' välder buwen mit arbeit,

sich flyssen aller grechtigkeit.

wiewol ein zwyfel in mir lyt,

der mir unmuot und kummer gyt,

in minem hertzen wunder bringt:

das' bösen lüten allwäg g'lingt,

und ire anschleg für sich gond,

mit allem glück emboren stond;

wie ich dann han verstanden wol,

das niemand prysen, loben sol,

dann Kains stammen und sin gschlächt.

allwäg in sachen gond ufrecht,[108]

die herrligkeit mit allem gwalt,

in'n eer und guot hüffling zuofalt;

über das sy gott, den herren,

schmähend, schändend und nit eeren,

grad läbend uff erdtrich, wie das vych,

in sünden, lastern üppigklich.

wir förchtend aber unsern gott;

gern hieltind wir all sine bott,

so vil uns gott genad wölt geben,

gern füertind wir ein säligs läben.

so schickt uns gott die straaff und plag,

angst, jomer, not und alle tag.

das b'schwärt und engt mich lycham fast.

uff erd hand wir kein ruow noch rast.

dess ich mich nit verwundren kan,

ob gott dran müg ein gfallen han,

in der bossheit und allen sünden.

doch kan ich das in mir wol finden:

wo einer sey, in welchem land:

recht thuon, das sey ein sälger stand;

und halte gott den underscheid:

das böss er straafft mit grechtigkeit,

das guot belon uss lutrer gnad;

dann alls alleinig an im stat.

darumb ich wil mich flyssen, schicken,

min wyb und kind ouch unterrichten,

das s' fliehind d' hochfart, alle sünd,

und haltind sich wie gottes fründ;

das s' ligend ob aller arbeit

und üebind alle grechtigkeit.

zuo dem wir wend den nammen 's herren

ruoffen an und in vereeren

mit glouben und gerechtem läben.

SIN FROW.

Kein bessren radt kan ich ouch gäben:

wir bittind für Kain, sin gschlächt,

das gott erlüchten well sy recht,

bekeeren sy von iren sünden,

damit sy gott ouch kündind finden,[109]

gelouben mügind sin'r zuosag

des heils; darzuo gott hat sin tag

fürgseen, verordnet zuo sin'r stund;

den uss hat gsprochen gottes mund:

er well der schlangen gwalt, bossheit

hinnen uss sin'r barmhertzigkeit,

so zuo uns fründen, der gestalt,

das d' schlang zuo uns muoss han kein gwalt.

d'wyl alle kraafft an gott dann lyt,

wil er min mann nen vor der zyt:

so bschäch der will gotts z' allen tagen;

dem wil ich allwäg danck drumb sagen.

MATHUSALAH Henochs sun.

Hundert achtzig siben jar

grad was ich alt (ist offenbar),

do mir min sun ward, der Lamech;

vor gott der sol wandlen ufrecht.

hat er uns allen, der menschheit

das heil versprochen, zuogeseit:

so zwyfl ich nit, bin dess vertröst,

wir werdind allesampt erlösst

uss lutrer gnad, barmhertzigkeit.

dann ein'r uss der dryfaltigkeit

sol kon on sünd uff dise erden,

von uns fleischlich erboren werden,

wie gott uns hat das selb versprochen;

der wirt den tüfel überbochen,

im nemmen allen sinen gwalt.

d'wyl gott es dann also gefalt:

im wend wir glouben, styff vertruwen,

vest unser hoffnung uff in buwen,

die einig setzen in den herren,

mit opfferen, bätten in vereeren.

SIN WYB.

Das wär min radt vor allen dingen:

so wir dem herren opffer bringen,

das vor wir uns erinnind wol

mit gloub und rüwen, wie man sol.[110]

wil er uns 's heil vergäben schencken,

sin somen gen: dran sond wir hencken

all unser tag, diewyl wir läbend.

drumb, lieben kind, üch gott ergäbend,

vertruwend, sähend all uff in

mit hertzen und mit üwrem sin

ouch allen krefften, wie ir mugend,

damit ir läbind in der tugend,

in der lieb, die gott gefalt,

uns z' helffen hat er allen gwalt.

dess nammen wir wend rüeffen an,

der dann uns sälig machen kan.

LAMECH Mathusalahs sun.

Do ich alt was grad ungefar

hundert zwey und achtzig jar,

do ward mir min sun, der Noah,

vom herren gen, nit on ursach.

wiewol ich schlächt, einfaltig bin,

so gseen ich ouch den ougenschyn,

das alle, die uff gott thuond sähen,

mit glouben in thuond recht verjähen,

erkennend in zuo aller zyt:

uff denen aller trüebsal lyt;

unglück, not, kummer und ellend,

by inen nit hat es kein end.

aber den, die nit glöubig sind,

die schandtlich läbend in der sünd,

on alle forcht in ödem läben:

den thuot gott glücksäligkeit gäben;

in'n gadt ir fürnän allssampt fort.

sy üebend diebstal, roub und mord;

ob s' schon gott schmahend z' aller zyt:

das glück gott allwäg denen gyt.

dass ich mich nit verwundern kan.

doch sol und muoss es also gon;

gott hat uns anders nüt versprochen,

die sünd muoss werden also g'rochen

mit angst und not uff diser erden,[111]

der selb kein mensch nit on mag werden,

not müend wir han, diewyl wir läben.

gott hat uns 's urteil selber geben;

das wirt beston biss z' end der wält,

das gott den bösen glück zuostellt.

die uff erden schandtlich läben,

denen wirt der tüfel b'lonung geben.

ir unglück, bossheit, eigne schand

wirt selber straaffen gottes hand,

nach disem zyt sin streng urteil;

dann hat ein end ir glück und heil;

den glöubigen aber nach dem zyt

ewige b'lonung darumb gyt.

darumb sich wol ze dulden ist;

ob unser läben ist vermist

mit trübsal schon: aus gilt es glych;

wir läbend hie nit ewigklich:

dört hat uns gott versprochen z' gäben

die rechten b'lonung, 's ewig läben.

SIN FROW.

Wiewol ich nur ein wybsbild bin,

so kam mir trostlichers nit in sin,

dann das uns gott hat selb versprochen:

der schlangen werd der kopff zerbrochen,

nit werd er haben lenger gwalt,

dann wie gott wil, so lang 's im gfalt:

er ist herr über unser läben.

zyt, stund und tag sol er uns gäben,

ussteilen die nach si'm gefallen,

sin gaben kan gott niemand b'zalen,

er ist der herr von ewigkeit,

allein herrscht sin allmächtigkeit.

den wend wir in den himmlen d' oben

vereeren, prysen, allwäg loben

mit warem glouben und mit bätten,

und gottes bott nit überträtten,

im opffer gen von erstgebornen,

das best im väld im usserkoren,

damit uns gott sin heilgen somen,[112]

z' erst geboren, uns zuo lass kommen,

der uns dann vor des tüfels banden

erlösen wirt und allen schanden.

ADAM gibt inen allensampt antwort und spricht.

Das gfalt mir wol, ir lieben fründ,

das ir gott fürchtend, hassend d' sünd

und sähend uff des herren bott,

geloubend, liebend allzyt gott.

sind schon wir hie mit angst umbgäben,

uff erden in ei'm strengen läben;

d' wält hasset uns, ouch prächtig lüt:

vor gott uns allen schadt es nüt;

er sicht uffs hertz und die frommkeit,

z' helffen dem trengten ist er b'reit,

den sinen schickt er d' straaff und d' ruoten,

er ist ein vatter alles guoten.

zuor bessrung unserm ufenthalt

schickt gott trüebsal dem, wäm es gfalt;

darzuo dann g'hört die dultigkeit,

on die man trüebsal schwarlich treit.

dann ob man schon undultig ist,

wenn ei'm yetz das, denn yenes prist;

so mag 's kein in sinen sachen

rüewig, darzuo glückhafft machen.

drumb muoss man gott das ellend läben,

im setzen heim und übergäben

siner gnad und barmhertzigkeit.

uff das, ir fründ, ist min bescheid,

ir wöllind üch mit opffer rüsten,

die nit mit keiner sünd vermischen,

wie Kain thon hat, lieben kind;

der dann ein spiegel ist der sünd.

er ist der som, kon von der schlangen,

von welchem er ist also gfangen,

beherrschet, zwungen nach sinr art,

das in der tüfel hat verwart

in sinem gwalt, also bestrickt,

das er im nachschlacht, nit mer sicht[113]

uff gott noch alle billigkeit.

gott hassend sy, alle frommkeit.

drumb sönd ir also rüsten üch:

die besten opffer under'm vych,

die besten garben in der schür,

das alls sey g'wachsen, worden hür:

die rüstend zuo gott, unserm herren;

hüt wend wir in damit vereeren,

uff das belyb in unserm dencken,

das gott uns werd ein somen schencken,

der heil werd machen alle wält,

die 's gloubend, wie yetz dick ist gmeldt.

drumb gond all hin; recht, ordenlich, wol

zuorüstend 's opffer, wie man sol.


Gond yetz hin und rüstend die opffer zuo.

Musica.


LEMECH sprach zuo sinen wybern Ada und Zilla.

Ir wyber g'send min alter wol,

min lyb ist blöd und kranckheit voll,

was ich nimm z' hand, drin bin ich trogen

und gseen nit wol mit minen ougen,

der ding ich darff kein kundtschafft drumb;

und bin des sins, das ich darumb

mit minem gschoss well gon ins väld.

ob ich ein thier etwan am ghäld,

ein wildfang säch, den kündte jagen,

das schiessen, fahen diser tagen:

so wölt ich 's ässen mit den kinden,

mit üch und allen minen fründen.

ein frölich mal ich alter mann,

vor ee ich stirb, gern wölt ichs han,

das selbig ässen, mit üch niessen,

ja so ichs kündte selber schiessen.

drumb min geschoss gend mir zuo handen!

die väld und holtz in disen landen

wil ich durchziehen on verzug;

ob ich ein thier selb schiessen mug,

das selbig fahen oder jagen.[114]

ich kan üch in der warheit sagen:

wiewol ich noch vermüglich bin;

von tag nend ab die krefften min.

ADA die erst frow Lemechs.

Sind ir des sinns, min lieber herr:

nit sond ir gon allein so ferr;

den knaben sond ir mit üch nen,

der kan üch wol anleitung gen,

wo d' wildprät stond, an welchen enden,

damit ir ander, üch nit g'schenden.


Die ander frow Lemechs.


ZILLA.

B'schert üch dann gott ein feisstes thier,

so sönd ir, herr, uns han darfür:

wir wend üch's sieden, kochen, braten;

und sölt es kosten vil ducaten!

LEMECH.

Das gschoss ir gen sond disem knaben;

den wil ich nen und by mir haben.

im nammen gotts far ich dahin.

ADA.

Der well üwer gleitzmann syn!

ZILLA.

Der thüey üch 's glück zuo handen stellen,

damit 's üch gang nach üwrem willen!

LEMECH spricht zuo sinem knaben in dem väld.

Das heiss ich dich, min lieber knab:

im väld luog umb dich, sorg, acht hab,

ob du ein wildfang sähist ston,

in höltzern, väldern umbhergon.

wie bald 's du gsichst, schnäll zeig mirs an,

verstöub es nit, sorg ouch solt han:

so wil ich 's schiessen mit mi'm bogen;

doch luog, das wirt nit werdind trogen!

KNAB.

Das wil ich thuon, min lieber herr!

ich luog in d' wyte, nach und ferr:[115]

so gseen ich nüt ligen noch ston;

vor müend wir's suochen, nachin gon.

LEMECH.

So gang für dich und hab wol acht,

sichst du ein reech ston an ei'm fach

ald ligen sunst; wie das sich gyt,

es stände ferr, ald lige wyt:

zuo vil nit lass dir syn! schnäll, gach,

heimlich, still, fry gang im nach!

KNAB.

Ich gucken fast und sich umb mich:

nüt kan warlichen sähen ich.

LEMECH.

Noch bass wend wir den fürgang nen;

luog mer, ob kündest etwas gseen.

KNAB.

Botz lung! min herr! ich gsihen dort

ein thier gwüss ligen an ei'm ort.

LEMECH.

So für mich dar heimlich und still

und hilff mir, wenn ich schiessen wil.

KNAB.

Üch sönd ir stellen, herr, hiehar;

dort schlaafft ein thier, des nemmend war!

LEMECH.

Ich gseen nit wol; doch wil ich luogen,

ob ich 's künd treffen zwüschen d' buogen.


Yetz nimpt er den bogen und wil schiessen.


KNAB.

Nit mer! üch herr lond wol der wyl

und haltend stät, nit zitterend vil!


Wie er in troffen und geschossen hat, juckt der guot fründ uf und spricht.


O wee! o wee! der schwären sach!

wie macht mich diser pfyl so schwach!

nun helff mir gott in miner not,

ich bin erschossen warlich z' tod!


Fallt nider, zablet und ist tod.
[116]

KNAB zum Herren.

O herr! ir hand ein menschen gschossen,

der lyt mit bluot dört übergossen.

LEMECH.

Gang, luog, wär 's sey! schnäll zeig mir 's an!

KNAB.

O herr! es ist ein bidermann,

das gseen ich wol an aller gstalt;

er ist schon tod und hat kein gwalt.

LEMECH.

Sant Küri's plag dich gang drumb an!

dich hatt ich vor fast bätten g'han,

du sollest sorg han zuo dem bogen,

das niemand gschossen wurd, betrogen,

drumb wil ich dir selb b'lonung geben:

ouch muost du kon umb dines läben!

das dich 's kalt wee und der hertz ritt

als lydenlosen läckers schütt!


Lemech schlacht den knaben mit dem bogen z' tod.


LEMECH redt mit im selb allein.

Vil jamer, angst und grossen schmertzen

erlyden ich in minem hertzen.

das leert mich d' sünd und gwüssne min,

in der ich gar unrüewig bin.

verirt ich bin und gar unglückhafftig,

das krefft, min bluot ist alls prästhafftig,

ouch gar zerstört min art, natur.

min hertz ist herter dann ein mur,

von der sünd ist es gefangen,

ein mord und todschlag han ich b'gangen,

die lond mir weder ruow noch rast.

der sünden ligt uff mir ein last,

das ich nit weiss, wo uss wo an.

doch in der angst heim wil ich gon

zuo beiden minen frowen hin;

die werdend gwüss erschrocken syn,

wie bald sy hörend d' mord und that,[117]

wie 's mir so jämerlichen gat.

dört g'sen ich s' schon by minem gsind.

ADA loufft im entgegen und spricht.

Lemech, min herr! mir wilkumm sind!

wo ist der knab, den ir hand gnun

mit üch ins väld? war ist er kun?

ZILLA.

Ich bin erschrocken warlich drumb,

das er uss ist, er einig kumpt.

LEMECH sprach zuo beiden wyberen.

Ada, min frow! ouch liebe Zilla!

ich bitt üch luter umb gotts willa,

ir wellind d' oren, üwern sin

mir bieten, losen miner stimm:

ich han ein mann ermürdt, erschossen,

der ligt im väld mit bluot begossen

mir selbs zur wunden und zur schand.

kein frist ich han wird hie im land,

by mir ich find kein sicherheit,

in minem hertzen, noch kein g'leit.

wie bald 's d' fründtschafften werdend innen,

den selben ich nit wird entrünnen:

sy schlond mich z' tod in holtz und väld.

nit wirt mich helffen gold noch gält.

zuo dem ich ouch den jüngling min,

der mit mir gieng, by mir ist gsyn,

erschlagen hab dört uff der straassen,

zum unheil selb miner wundmasen.

das yglet mich in minem gmüet;

mir ist erkaltet all min blüet.

hat Kain umb ein todschlag müessen

sibenfaltig sin sünd büessen:

so wirt min schuld mit grosser zal

gerochen werden, sibentzig mal,

ouch sibne druff, onendtlich syn,

d'wyl ich ein grosser sünder bin.

kein mensch mir gloubt, was ich im hertzen[118]

erlyden muoss für pyn und schmertzen.

darumb ich uss mi'm unverstand

hinwychen wil in frömbde land,

damit ich sicher läben kund

uff erden hie zuo aller stund.

ADA.

Min lieber herr! nun g'hand üch recht!

ir hand vil kind, ein grosses g'schlächt,

das meret sich für alle wällt.

zuo dem ir mer hand gold und gält,

dann ander g'schlächt uff aller erden,

dardurch ir mügend allen gfärden,

der sorg entwychen in ein land,

darin ir frid und ruowen hand

für ander lüt: darumb ich wett

das selbig bschowen uff der stett.

ZILLA.

Ob ir dann nemmend ein land yn,

selb mögend ir denn herr drin syn;

ouch kündtend ir uns z' frowen machen,

üwer gschlächt in eeren trachten.

LEMECH.

So rüstend üch! es muoss grad syn;

gern üwerm radt ich gfölgig bin.


Musica.

Adam mit allem si'm g'schlächt stellend ire opffer uf, knüwend nider für gott.


ADAM bättet z' ersten und spricht.

O gott und herr! all unser sünden

vergib uns hütt und minen kinden!

erbarm dich unser z' aller zyt,

der d' menschheit uff der erden wyt

verurteilt hat, gar ussgespreit,

in diser wält uns zuogeseit,

das d' mir und allen min nachkommen,

uns wellist gen din heil'gen somen.

den schick uns, herr, nach diner sag!

lass uns erläben disen tag,

das der geboren werd uff erden,[119]

durch den wir all sönd sälig werden!

din erstgebornen von den wyben,

nit lenger lass den ussbelyben,

dann das er uns heiter und klar

nach din'r zuosag werd offenbar;

von unserm stammen, wie du weist,

empfangen von dem heilgen geist,

uff den wir alle hoffnung buwen.

dir, dinem somen wir vertruwen

mit hertz und gmüet, all unserm mögen;

das wir mit disen opffern zeigen,

unserm glouben bestätend mit.

uff das, herr gott, ist unser bitt:

keer din ang'sicht zuo uns und gnad,

der alle frommen nit verlat,

uss lutrer din'r barmhertzigkeit!

du bist ein gott von ewigkeit!

HENOCH.

O gott und herr! ich mit mim stammen,

dich rüeff ich an, din heilgen nammen,

mit glouben fest und rechtem gmüet.

din gnad, erbärmbd, ouch all din güet

erzeigst du uns vil mer, dann wir

kündind danck, lob, herr, sagen dir.

aber din gnad, barmhertzigkeit,

die sich in die wällt uss hat g'spreit,

der gnaden ist sy also voll.

drumb billich man dich loben sol

mit göttlichem wandel in der gmein,

das ufrecht wir den füerind und rein,

nach di'm gefallen, herr und gott.

leer uns ouch halten din gebott;

stand by uns ouch in aller not;

mitteil uns, gib das täglich brot,

das uns zuokumm din heilig rych

und unser will b'schäch dinem glych

uff erden, wie im himmlen d' oben!

dich einig, herr gott, sönd wir loben.

verzych uns ouch all unser schuld,[120]

mit unser schwachheit hab gedult,

uss luter dinr barmhertzigkeit!

du bist ein gott von ewigkeit!

ich bitt ouch, herr, für Kains gschlächt,

ouch für den gottlosen Melech:

gib inen din gnad allensammen,

das' rüeffind an din heilgen nammen,

erkennind ir sünd und d' schalckheit,

das s' habind darumb rüw und leid,

dir, gott und herr, nit widersträben,

mit demuot sich an dich ergäben

von hertzen, mit buossfertigkeit,

uff das sy din'r barmhertzigkeit

ouch teilhafft werdind, gott und herr!

din ang'sicht, gnad zuo inen keer!

erlücht uns alle mit dem geist

ouch unser notturfft, wie du weist,

uss luter diner fründtligkeit!

du seyest g'lobt in d' ewigkeit!

GOTT zündt ire opffer an und spricht.

Ein gfallen ich an 'n opffern han:

darumb ich die wil zünden an;

dann min ang'sicht wol g'sähen hätt

uff üwer opffer und die bätt,

ir lieben fründ und diener min!

drumb min'r zuosag ir tröst sönd syn;

wol dörffend ir vertruwen mir,

minem heiland, daruf dann ir

üwer hoffnung hand gestellt.

zuo dem ich mir hab usserwelt

die vile aller sälgen zal

uss mim fürseen, darzuo ir wal

uss miner krafft und minr wyssheit,

biss z' end der wält von ewigkeit.

also wär frommklich vor mir wandlet,

mich förcht, recht thuot, nit übel handlet,

und tritt nit ab von mir, dem gott,

der üch hat gäben sin gebott;[121]

ja der in unschuld vor mir bstat,

in minem willen ufrecht gat:

der ist, belybt in miner wal,

in aller heilgen, sälgen zal;

als Henoch ist, der usserwelt,

der sich im glouben ufrecht helt,

in thuon und lon, ouch allem läben. –

den g'heiss, Henoch, dir wil ich gäben:

gen Hanoch gang, in Kains statt;

frölichen, heiter, styff und satt

zeig inen an uff dise stund,

sag: »gott hat g'redt uss sinem mund:

stond ab von üwerm falschen glouben,

von mürden, töden, stälen, rouben,

von üwerm hochmuot, nyd und gwalt,

gyt, schand, das ir so menigfalt

mit fräfel üebend und mit spott;

nit lyden wils der ewig gott!«

spar inen nüt; biss unerschrocken!

ob sy denn wettind mit dir bochen,

besträben dich, umb dich nüt geben

und nütdestminder schandtlich läben:

so muoss min urteil und min g'richt

vertilcken sy im ougenblick,

von der erd sy rüten uss.

und sol dir args nit volgen druss;

dann ich, din gott, der d' sünd thuot demmen,

von diser zyt wirt er dich nemmen;

dass d' nit muost stärben, dich verzucken.

darumb gang hin, von allen stucken

zeig 's inen an, wie ich han gsagt;

richts ordenlich uss! biss unverzagt!

zuo dem, Adam, du und din kind,

gond hin und blybend mine fründ!

HENOCH.

O gott und herr in dinem tron!

mit diner hilff d' sach wil ich b'ston,

die eins wägs gon wol richten uss,

gott gäb joch was mir volge druss![122]

Nit mer! ach herr! din gnad gib mir,

so wil ich d' sach in'n halten für,

von stuck zuo stuck in'n s' zeigen an.

grad yetz darzuo ein lust ich han.

GOTT.

So gang mit fröuden, dapffer hin;

dann ich gott selb wil mit dir syn.


Musica.


HENOCH gat für die statt zuo Kain und Lemech, ouch allem irem stammen und spricht.

Kain! Hanoch! Mahujaël!

Irad! Lemech! Methusaël!

Thubalkain! Jabal! Jubal!

ouch wyb und kind, wie ir dissmal

versamlet byeinandren sind!

üch bitt ich all, ir lieben fründ!

der gott, der üch ist wol bekant,

hat mich här gschickt, zuo üch gesandt;

er sprach: »gang hin zuo Kains stammen,

sag inen min wort allensammen:

ich bin ein gott der grechtigkeit

und lyden gar kein üppigkeit.

stond ab von üwerm falschen glouben,

von mürden, töden, stälen, rouben,

von üwerm hochmuot, nyd und gwalt!

d' sünd, schand, das ir dann menigfalt

mit fräfel üebend und mit spott:

nit lyden wil's der ewig gott.«

darumb ir dise wort des herren

gern hören und zuo dem üch bkeeren!

Kain! Lemech! ir lieben fründ!

geloubend gott, stond ab der sünd;

darumb ich üch wil bätten han!

KAIN.

Du bist ein rechter klappermann!

was darffst uns gschenden, bschelcken drumb?

das dich die bösen plag ankumm,

du lydenloser apostützler![123]

der tüfel hat dich tragen här,

wir hand mit dir, ouch dinem stammen,

nüt z' schaffen mit üch allensammen.

ist gott so vil gelägen dran:

er selber mit uns reden kan;

darumb so schwyg, das radt ich dir!

HENOCH.

Die straaff gotts stat üch vor der thür.

so ir zuo gott üch nit wend schicken,

mit si'm wort üch lon underrichten,

und wend nit bessren üwer läben,

nun für und für gott widersträben;

so sag ich das, ir lieben fründ:

gott wirt g'wüss straaffen üwer sünd.

HANOCH.

Von dinem gschwätz muost hören tönen,

ich wurd mich sunst an dir verhönen,

das dir wirt werden sicher leid;

darumb so schwyg, gib guoten bscheid!

HENOCH.

Üwer händ sind rot von bluot,

und läbend all in übermuot,

in offner schand und üppigkeit;

ir felschend alle grechtigkeit.

hochfart und gyt, der wältlich gunst

hat üch geleert all üwer kunst,

üch schandtlich gmacht in üwern glüsten.

gott kann üch drumb wol undertüschen.

der üwer schalckheit nit wirt dulden;

mit siner straaff alls wirt er's bschulden,

mit sinem urteil, strengen g'richt,

das kommen wirt im ougenblick.

IRAD.

Du böser lur mit dinem tratz,

wenn hörst du uf von dinem gschwatz?

wilt schwygen nit? dir kan ich sagen:

gar lyden, übel wirst du gschlagen.

die raach gotts (gsell! solt mich verston!)[124]

muoss dir über din kopff ussgon.

das dich der ritt als keiben schütt!

HENOCH.

Des herren wort verschwyg ich nit.

gott hat zuo mir gredt und gesprochen,

in müge niemand überbochen.

darumb, ir aller liebsten fründ,

ich bitt üch: wenig gschickter sind

und bessrend üwer schandtlich läben,

an gotts erbärmbd thuond üch ergäben,

stond ab von üwerm falschen glouben

und lond von üwerm bochen, touben,

vertruwend gott und sinem somen:

so wird sin heil ouch zuo üch kommen.

MAHUJAËL.

Was seist vom heil, du öder tropff?

schwygst nit: ich nimm dich by dim schopff,

dich wirff ich nider uff die erden,

ich mein, du wellist herr hie werden?!

das b'schicht noch nit; darumb gang hin,

wilt anderst z' tod nit g'schlagen syn!

HENOCH.

Das gott erbarm! ir armen lüt!

das mine reden b'schüssend nüt!

mit mir hand ir üch bald erbrochen;

gott werdend ir nit überbochen;

der hat das stündle grottlet schon.

wie starck ir sind: üch wirt er b'ston,

sin urteil wirt üch allgotzsampt

verderben gar und üwer land.

METHUSAËL.

Das dich der ritt als keiben schütt!

wenn hast gnuog gschwätzt und klappert hütt?

wilt du nit von dim tönen lon

und schwygen, hin und für dich gon;

so sag ich dir by guoten trüwen,

es wirt dich gwüss und warlich g'rüwen.

HENOCH.

Ach gott! ach gott! ir lieben fründ![125]

gar ir erstickt sind in der sünd,

das warlich ist übel zesorgen,

ir werdind dran allsampt erworgen;

dann ich wol hör, das hie min bitt

nüt b'schüssen wil, üch bessrend nit.

lond üwer gmüet ein klein bass nider,

gloubend gott, üch bekeerend wider

und lond üch leid syn üwer sünd;

so werdend ir all gottes fründ.

LEMECH.

Ein wort nit red! grad schwyg nun still!

JABAL.

Das ist yetz kurtzumb ouch min will!

JUBAL.

Gwüss! redst du mer, dir wil ichs sagen:

din kopff dir werden muoss zerschlagen!

THUBALKAIN.

Meinst du dann, das wir diner gygen

zuolosen müessend und dir schwygen?

HENOCH.

Es ist wol war der alten sag:

d' warheit die straaff nit lyden mag.

das bschynt sich wol an üwern thaten;

drumb in der sünd ist üch nit z'radten.

wo man die hünd mit steinen wirfft,

so schryt an kein'r, dann den man trifft.

gott lat üch warnen vor und ee,

ee er üch straaff, mach ach und wee,

s' urteil üch umb der sünden schick,

sin raach und zorn mit dem unglück.

so sind ir also gar verruocht,

das keiner nit die bessrung suocht!

nit hören mügend ir d' warheit,

ir schältend die mit fräfenheit

und wend darvon nit hören sagen.

übel wirt 's kun üch z'letsten tagen!

bekeerend üch von üwern sünden,

noch mügend ir gnad gotts wol finden![126]

LEMECH.

Gang hin und schwyg, du öder mann!

din läbtag zyter nie hast g'han.

red'st du ein wort mer (das solt wüssen!):

mit dir ich werden wil zerrissen.

das dich's kalt wee und der ritt

als keiben apostützlers schütt!

HENOCH.

Gar ists mir leid, ir lieben fründ,

das ir nit abston weud der sünd;

für üch gott wil ich aber bätten,

das er nit säch uff 's überträtten,

uff üwer schandtlich, üppig läben.

der well üch üwer sünd vergäben.

alde! gott welle üwer sachen

begnaden die und besser machen!

LEMECH.

So gang nun hin! kumpst wider har:

din b'lonung muoss dir werden bar;

als war als gott läbt, kumpst du wider:

z' boden wend wir dich schlahen nider.


Henoch gadt hinwäg.

Musica.

In dem ist Adam gestorben.


SETH kumpt zuo sinen fründen und spricht.

Syd min fründ Henoch uss ist gsyn,

gstorben mir ist der vatter min;

des ich warlich gross kummer hab;

mir sönd ir 'n helffen tragen z' grab.

KENAN.

Min Seth! mir ist in der warheit

dins vatters tod, din kummer leid.

MAHALALEEL.

Ich hab ouch kummer uff diss mal

das ab wil nemmen unser zal!

JARED.

Drumb, Seth, gang hin! all unser wart!

wir wend bald kon, sind uff der fart.[127]

MATHUSALAH.

Gang! rüst den cörpel flyssigklich,

das man 'n kund tragen ordenlich.

LAMECH.

Kein unmuot solt du, Seth, nit haben,

gern wend wir 'n helffen dir begraben.

darumb gang hin und biss on sorgen!

SETH.

Grad hütt, der stund, an disem morgen

wend wir in b'statten nach inhalt

unserm gebruch; drumb kommend bald!


Gond all hin; begrabend in.

In dem redt Henoch mit im selb allein, ee er verzuckt wirt, und spricht.


Ach gott! ach gott! was sol mich fröwen!

so ich den pracht der wält beschouwen,

ir scbalckheit mit dem ungelück:

so find ich s' in der sünd erstickt;

denn Kain mit sim gschlächt, all schier,

on hoffnung läbend s' wie die thier,

darin ir torheit wirt gespürt,

das s' gott verlond; das sich nil bürt.

unvernünfftigers mag nit syn,

dann so ein'r sin weer wirfft dahin,

der mit fyndschafft so ist umgäben,

das 's im d' seel, lyb gilt und 's läben;

als 's Kains gschlächt verworffen hat,

in ungloub, hoffnung weerloss stat.

eebruch, huory, unreinigkeit,

mürden, töden und geilheit,

ungrechtigkeit, hoffart und gwalt:

das alles für gott inen gfalt.

nit sinnend s', wie in'n gholffen wurde,

abkommind irer schwären burde,

des gotts zorn, der uff inen ligt;

ein yeder ring das selbig wigt.

in der sünd dem vych sind s' glych

und hoffend z' läben ewigklich.[128]

das macht mich trurig, vol unmuot,

das gott so güetig, milt und guot

allwägen ist, das er vergyt,

wie bald die bessrung d' sünd bestryt,

sy überwindt mit grechtem läben

(denn wil gott gern die sünd vergäben,

so ist 's vergeben allsgottssand):

d' wält b'rüempt sich irer sünd und schand,

und stellt sich glych, als hab sy recht.

hand sy nit g'han mit mir ein precht,

gott gschmächt, geschendt: so nimpts mich wunder.

darumb mich fröwt nit mer besunder

in disem zyt, zeläben nummen.

möcht ich zuo gott, mim herren, kummen:

das wär min b'gär zuo diser stund,

mit fröuden, von mins hertzen grund.

drumb, herr gott, dir befilch ich mich,

zuo dir mich nimm in dines rych!

GOTT.

Henoch! Henoch! wol biss getröst,

von diser wält wirst du erlösst.

mit demuot solt dich also ducken,

dann ich dich wil also verzucken,

dass d' nit mer muost uff aller erden

wonen mer noch gsehen werden.


Gott verzuckt Henoch.


NOË der sun Lamechs.

Wiewol ich z'letst erboren bin,

so truckt mich übel 's alter min.

do ich alt ward fünffhundert jar;

dry sün mir wurdend (das ist war):

Sem und Ham, ouch der Japhet;

die mir all gott verordnet hett

der wält zum heil, minr sicherheit,

uss siner gnad, barmhertzigkeit.

denn wie bald zyt kumpt, tag und stund,

das gott das urteil uss si'm mund

wirt sprechen uss über die sünd:[129]

denn wirt man sehen, wär die sind,

die hie hand g'läbt in offner schand.

der rüwen gotts wirt sy und d' land

vertilcken, alls uff Einen tag;

das alle wält nit wenden mag.

drumb förchtend gott, ir lieben kind!

gedenckend, wie er hasset d' sünd,

das allen uns stat d'ruff das heil,

die straaff gottes und sin urteil!

SIN WYB.

Das ist nun war, min lieber mann:

d' sünd warlich gott nit lyden kan,

er ist ein gott der grechtigkeit.

darumb er ussrüt die bossheit,

den pracht und hochmuot diser wält;

und wär sich gott entgegen stellt:

sin gächling urteil uff in fallt.

dann über d' sünd hat er den gwalt;

er duldet sy nit umb kein stärben.

drumb, wend ir gnad von gott erwärben,

so förchtend, liebend allzyt in;

nit thuond wie Lemech und Kain,

die schwär im urteil gottes stond;

vil mer der sünden müessig gond;

an gott mit frommem, grechtem läben

sond ir üch, trüwlich im ergeben!

SEM.

Lieber vatter! liebe muoter!

d'wyl gott ein goumer ist und huoter;

so sol man sin barmhertzigkeit

hoch prysen biss in d' ewigkeit.

HAM.

Weisst niemant, wenn gott d' straaff verhengt

uss urteil gotts so ruch und streng;

so sol man frylich frommklich läben;

in sünden wonen ist vergäben.

JAPHET.

Es ist nun war: es ist umb sust,

wo man nur läbt in fröud und lust;[130]

ja wenn man gott erzürnen thuot:

in d' lenge warlich thuot 's nit guot.


Musica.


DES TÜFELS BOTTSCHAFFT klopffet an der hell mit sinem schäffelin und spricht.

Hoscha ho! thuond uf die thür!

ist neisswar drin, der gang härfür!

LUCIFER gibt antwort uss der hell und spricht.

Wie hast ein läben an der hell,

als ob tob sygest, lieber gsell!

DES TÜFELS BOTTSCHAFFT.

Min lieber herr! ich bin der bott,

den ir hand ussgschickt offt uff gott

in d' wält, an alle ort und end:

drumb louffend druss und machend 's b'hend.


Als die tüfel uss der hell kommen, spricht des tüfels bottschafft wyter.


Herr Lucifer! ir lieben gsellen!

gross glück wirt angon unser hellen.

dann ich dur'n circk der gantzen wält

gelouffen bin, on gold und gält,

ongässen gar, darzuo ontruncken;

mir ist schier 's hertz im lyb versuncken:

darumb ich bin ungstaltig worden,

das ir nit kennend minen orden,

min form und gstalt, ouch min person;

darumb ir mich hand klopffen lon

vor üwer hell so mächtig lang

mit minem spiess und diser stang.

uff das so bring ich guoten bscheid.

wie bald gott gmacht hat die menschheit,

den Adam und sin eelich wyb;

kein ruow ich hatt, ich nienen blyb,

biss ich im kind bracht in die not,

das ein knab schluog den andren z' todt.

ich macht s' in sitten gar unbärdig,

den Kain unglöubig, widerwertig,

gottloss, verruocht und also row,

das er verzwyfflet nam sin frow,[131]

und fuor dahin uss unverstand,

buwt im ein statt in frömbde land.

das selbig volck hab ich verfüert,

beschyssen, trogen und verwirrt,

das s' zühend all in 's Satans wagen.

von gott sy gar kein wüssen tragen,

zuo aller hochfart han ich s' bracht,

syden und sammet hand s' erdacht,

by inen ich kein guots nit find,

under inen rychssnet nüt dann sünd;

in summa: ich han sy verkeert,

alle sünden und laster gleert.

glych nam ich do ein anders z' handen,

ich gieng und zoch ins Adams landen,

under 's volck gotts, wie ir dann wüsst.

do mocht ich nit mit minem list

sy z'wägen bringen und verwirren,

wie vil ich thett daruff studieren;

dann gott hat inen allen gäben

ein nüw's gebott: sy söltind läben

in frommkeit und kein hochfart tryben,

under Kains volck gar nienen wyben.

das haltend sy; nit kan ich s' bringen,

vermischen sy und zsammen zwingen,

zuo dem ist Adam diser tagen

gestorben, ouch das muoss ich sagen,

drumb radtend, herr und Lucifer,

wie (wir) diss gschlächt wider gottes eer

zuosammen elich bracht müg werden:

so sind wir herren all uff erden.

LUCIFER.

Botz fuchs! botz hass! botz ferden luss!

mit radt wir das wend füeren uss.

ist Kains gschlächt mit allem stammen

schön, hüpsch, und band gehuset z'sammen:

so wend wir wol mit unser krafft

zwüschend inen machen fründtschafft,

das s' eelich werdind, wol vermist;

dann Kains volck vil hüpscher ist[132]

dann Adams gschlächt und all sin stammen.

darumb man sy bringt wol zuosammen.

wie bald das bschicht, so hand wir gwendt

den anschlag gotts, und 's volck zertrent.

in disen g'burten werdend kinder

erboren werden in den sünden;

die werdend d' wält und alle stammen

verderben, sy und ire somen,

uff dem circk der ganzen erden.

an gott. wir mügend g'rochen werden,

so wir die wält verruochtlich machen,

zur schmach und schand gend in'n ursachen.

darumb, Satan, so gib din bscheid,

wie das müg werden zuobereit!

SATAN.

Ist Adam gstorben, ligt begraben:

so sönd ir guote hoffnung haben.

wol wend wir under sinen kinden

guot glägenheit darzuo uns finden,

das wir die jungen mögind triegen,

wider gott sy zsammen füegen,

das hochfart, nyd, darzuo ouch d' sünd

muoss kommen under d' gottes kind,

darumb ich radt, das wir allsampt

schnäll reisind durch die stett und land

und rüstind unser blaassbälg zuo,

ouch lassind in'n kein rast noch ruow,

verfüegind uns zuo beiden stammen:

so bringend wir sy wol zuosammen,

das eelich sy zuosammen fründen,

in den sünden sich verbinden,

also wenn d' somon sind vermist,

so ist dem volck der glaub vertüscht,

geschendt ir stamm, darzuo die ee,

das sy kein glück yetz habend mee.

denn hand wir gott den anschlag brochen

und uns an sinem volck gerochen.

ERST TÜFEL.

Ist Adam und Eva im Paradyss,[133]

kein's gsyn so witzig noch so wyss

(wir hand sy trogen und mit list,

das inen nit mer z' helffen ist):

sy müend mit angst und grosser not

überkommen ir 's täglich brot,

kein frölich stund han uff der erden,

kein'n ougenblick nit sicher werden;

wir wend sy kestgen z' allen tagen,

wol bhalten in des Satans wagen,

das, wiewol s' sind fromm und gerecht,

müend werden allsampt unser knecht.

darumb sy werdend wol betrogen:

sy hand 's von Eva alle g'sogen.

die liess sich b'reden im Paradyss;

wiewol sy kluog, g'schyb was und wyss:

noch was ir fürnän nit so vest:

sy ward beredt und bschissen z'lest.

das b'schicht da ouch: darumb ich han

gvolget unserm gsellen, dem Satan.

ANDER TÜFEL.

Wo wir diss volck so möchtind zwingen,

das gott nüt hett uff iren dingen

und in der rüw also käm an:

was er hett gmacht und bschaffen g'han,

das er s' verdilckte, liess verderben: –

darzuo lond uns yetz allsampt wärben!

dann hat der Kain und sin gschlächt

gott gar erzürnt, und thuond nit recht:

so hett es sich geschickt gar bald,

das 's volck gotts fiel ouch arger gstalt

in gottes zorn und sinen hassz,

das er verdarbte alle mass,

grad alles, das gott bschaffen hat.

drumb volg ich ouch des Satans radt.

DRITT TÜFEL.

Botz lungken, läber und botz darm!

vor fröuden wirff ich uf ein arm,

und bin so frölich, guoter dingen,

das ich nüt liebers thät dann singen.[134]

möchtind wir d' wält, d' gschöpfften 's herren

von gott abfüern, das arg sy leeren!

möchtind wir gott dermass erzürnen,

das er sin volck nit thät beschirmen

und liess das selb in unserm gwalt:

so wär schon gmachet der zwyspalt;

fry wöltind wir wol beide stammen

jochen, wätten, binden zuosammen,

in sünden bhan sy wider gott,

das g'mächt und gschöpfft, alls wurd zespott.

darumb ich volg dem Lucifer,

und blyben ouch by sinem mer.

VIERDT TÜFEL.

Min blaassbalg, der ist guot und grecht,

das ich 's volck gotts, ir gantzes gschlächt

verfüeren wil, beschyssen, triegen,

und sölt ich glych einr mucken fliegen

vil hundert jar, durch berg und tal.

drumb gfalt mir wol hie üwer wal.

mir sol ouch das niemand versperren,

darwider mich kein kunst nit leeren;

dann unser krafft, der hell und macht,

des tüfels art und Satans pracht

wend wir zuo dem volck also bruchen,

das wir sy wend wol überstruchen

mit unserm list, darzuo mit gwalt,

das z'sammen kummend in der gstalt,

wie 's abg'redt ist in unserm radt.

zuo dem der gwalt gar an uns stat.

drumb wäm das gfall, mit luter stimm

der zeig es an und schryge grimm!

FÜNFFTER TÜFEL.

Ich wil ouch juchtzen, schryen, brüelen,

springen, dantzen, umbhär wüelen,

vor grosser fröud yetz han guot läben

und volgen all'n, gott widersträben.

wiewol ich der schlächtst tüfel bin;

noch kan ich ouch unflätig syn,

fluochen, schweeren, gott thuon schälten;[135]

und wil ich helffen das vergälten

mit miner macht, so vil ich kan;

ein guoten lust darzuo ich han.

ERST JUNG TÜFEL.

Ich hör fast gern, das es wol stat;

darumb ich volgen üwerm radt,

gern wil ich louffen zuo der hellen,

ouch schryen lut, und lätz mich stellen.

ANDER JUNG TÜFEL.

Wiewol ich jung bin und nit alt;

noch hör ich nüt, das mir missfalt;

darumb ich ouch mit minem gschrey

wil juchtzen, schrygen mengerley.

DER DRITT JUNG TÜFEL.

Ich volgen der vile und der menge,

wie abgredt ist nach aller lenge.

LUCIFER.

So huy! schnäll uf, ir lieben gsellen!

den nächsten wend wir zuo der hellen,

unser blaassbelg ordenlich rüsten,

heimlich, verborgen und mit listen.

drumb wäm das gfall under üch allsammen,

der louff mit mir in minem nammen

und brüel darzuo mit lutem gschrey,

lut, hoch und nider, mengerley.


Louffend all in die hell mit ungestüme und mit grossem gschrey.

Musica.


Quelle:
Jacob Ruff: Adam und Heva. Quedlinburg und Leipzig 1848, S. 100-136.
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