II. Zu den Märchen.

[368] 1. Lauenberg.


2. Bilshausen. 3. Eimen. Zu beiden vgl. KM. 29. Meier M. 73. 79. DMS. 28. Wolf M. 184. 312. Müllenhoff M. 13. Asbjörnsen 1, 5. Grimm in W. Zeitschr. 312. – 3 hat zwei Einleitungen; die erste wird auch vielfach für sich erzählt; zu der zweiten vgl. D.S. 480.


4. Sichelstein. Vgl. Meier M. 57. Colsh. 42. Zingerle M. 30.


5. Kalefeld. Vgl. KM. 88. Colsh. 20. Müllenh. M. 2.


6. Mainzholzen. Vgl. Müllenhoff M. 1.


7. Dörrigsen. Ein in vielfachen Variationen erzähltes Märchen. Vgl. KM. 63 und 3, S. 115. Colshorn 15. Kuhn Ndd. M. 7. Zingerle M. 9. W. Zeitschr. 1, 10. In einem Berichte aus Lutterbeck nimmt eine Katze die Stelle einer Maus an; die drei Aufgaben sind das feinste Weißbrod, das feinste Leinen, und die feinste Dame mitzubringen. Nach einer Erzählung aus Adelebsen muß der einfältige Hans während der drei Jahre, welche er bei der Katze dient, Holz hauen, es zusammen schichten und zuletzt die Katze in die Flammen werfen, die sich in eine schöne Jungfrau verwandelt.


8. Rengershausen.


9. Bodensee. Vgl. KM. 4. Pröhle M. 33. Wolf M.S. 328. 408. Zingerle M. 21.


10. Wulften. Vgl. KM. 3. Colshorn 32. 44.


11. Pöhlde. In A sind die Worte: »Da blieb alles Gold an ihr hangen, so daß sie über und über davon bedeckt war« aus KM. 24 ergänzt. Vgl. Panzer S. 125. 190. Firmenich 2, S. 224. 510. Stöber Elsassisches Volksbüchlein. W. Zeitschr. 1, 43.


12. Uslar. Vgl. N. 20; dann KM. 136. Müllenhoff M. 12. Pröhle M. 30. Wolf M.S. 369. Sommer M. 2. 4. 9. Zingerle M. 28. 32. W. Zeitschr. 1, 339.


[368] 13. Bilshausen. Vgl. Wolf M.S. 30. 127. 340. Pröhle S. 93. Baader 116.


14. Wulften. Vgl. KM. 133.


15. Pöhlde. Vgl. Pröhle M. 11. DMS. 18.


16. Sichelstein. –


17. Iber.


18. Dorste; bereits gedruckt im Hannov. Magazin und niederdeutsch in Firmenich 1, S. 382. Vgl. Meier M. 31 und Anm. DMS. 25. Pröhle 76. Müllenhoff M. 21. Asbjörnsen 1, 25; dann auch Ndd. M. 7. KM. 64.


19. Eimen. Vgl. KM. 76.


20. Lauenberg. Vgl. Müllenhoff M. 15. 21. Meier M. 1, 29. Wolf M.S. 9. 91. 269. S. auch zu N. 12.


21. Lauenberg. Vgl. Müllenhoff M. 17. KM. 20. Meier 37. Märk. M. 11.


22. Eimen.


23. Hallensen. Der Kreuzgalgen ist eine Vorkehrung zum Springen. Zwei in eine Gabel auslaufende Hölzer werden in einer gewissen Entfernung in den Boden geschlagen, ein drittes wird darüber gelegt, worüber die Kinder springen. Eine in den Hauptzügen übereinstimmende Erzählung aus Lüthorst, in welcher der Zwerg singt:


»Hoppentienchen heiß' ich,

Ein hübsches Mädchen weiß ich,

Heute Abend hole ich sie ab.«


Vgl. Müllenhoff 416-19. 594. Harrys 1, 5. Pröhle 193. Colshorn 29. Schöppner 849. Zingerle M. 36.


24. A Sudershausen. Eine andere Fassung aus Rengershausen läßt drei Schwestern nach einander von den Zwergen getödtet werden, weil sie sich weigern ihre Bräute zu sein. Die vierte willigt ein und findet nachher in der verbotenen Kammer eine Menge Leichen, darunter auch die ihrer Schwestern. Sie entflieht, nachdem sie vorher in einen Kübel voll Blut, dann in einen voll Federn gesprungen ist, wodurch sie sich unkenntlich gemacht hat. Es begegnen ihr vier Zwerge, welche sie fragen: »was macht die junge Braut?« »Die kocht, daß das Fett aus dem Topfe springt«, antwortet sie und geht weiter. Nachher setzt sie sich auf einen Frachtwagen und versteckt sich zwischen die Waarenballen, so daß die nacheilenden Zwerge sie nicht finden. B aus Dorste, ist bereits im Hannov. Magaz. gedruckt. Auch Grimm hat diese Variation nach Schambachs Mittheilung D. Mythol. 436 bekannt gemacht und vergleicht die Honigtonne oder den Blutkübel den Gefäßen, welche nach Sn. 83. 84 die Zwerge Fialar und Galar mit Kvasis kostbarem Blut und Honig gefüllt aufbewahrten. Das deutsche Märchen hat aber sonst mit dieser eddischen Sage nichts zu thun; es ist älter, echter und in seinen symbolischen Zügen für jeden, der Sinn für Mythologie hat, deutlich genug. – Vgl. KM. 46 (vgl. 3, 75), wo der Zwerg zu einem Hexenmeister geworden ist. Ndd. M. 4 wird dem Mädchen, das mit dem Zwerge lebt, erlaubt ihre Eltern zu besuchen, sie darf ihnen aber ihren Aufenthalt nicht sagen. Die Eltern füllen ihr die Tasche[369] mit Erbsen, welche sie auf den Weg streut und dadurch die Zwerghöhle verräth. Vgl. Asbjörnsen 2, 5, auch DMS. 15, wo aber nur einige Züge stimmen, und NL. S.S. 559, wo eine Frau sich durch Syrup und Federn einem Vogel ähnlich macht.


25. A Bilshausen. B Lauenberg. Vgl. KM. 40. Pröhle. S. 108. Meier M. 63. Colshorn 38. Zingerle M. 22. Eine Verwandtschaft mit dem vorigen Märchen blickt durch.


26. Eimen.


27. Schönhagen; die Erzählung von dem gestohlenen Ochsen ohne das übrige auch aus Mainzholzen. Vgl. KM. 192. Müllenhoff M. 23. Ndd. M. 19. DMS. 5. S. 110. Meier M. 55. Pröhle M. 49. Firmenich 1, S. 303. Asbjörnsen 2, 4.


28. Münden. Vgl. Bechstein fr. S. 37.


29. Vogelbeck. Vgl. KM. 171. Märk. M. 12. Woeste S. 39. Firmenich 1, S. 186. W. Grimm in W. Zeitschr. 1, 2; vgl. das. 225.


30. Wulften. Anders erklärt die Feindschaft zwischen Hunden und Katzen ein Thiermärchen in W. Zeitschr. 1, 224.


31. Einbeck. Vgl. Ostpr. S. 25 (D. Mythol. XXXV), wo der Gott Perkunos dem Rinde, das ihm den Weg gezeigt hat, die Gabe des Wiederkäuens gewährt.


32. Wulften. Vgl. Baader 301.


33. Vardeilsen, Portenhagen.


34. Kuventhal.


Quelle:
Georg Schambach / Wilhelm Müller: Niedersächsische Sagen und Märchen. Göttingen 1855, S. 368-370.
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Niedersächsische Sagen und Märchen : Aus dem Munde des Volkes gesammelt und mit Anmerkungen und Abhandlungen herausgegeben. Nachdruck 1979 d. Ausgabe Göttingen 1855.

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