[641] Andreas Doria, Doge von Genua
Ehrwürdiger Greis von achtzig Jahren, Spuren von Feuer. Ein Hauptzug: Gewicht und strenge befehlende Kürze
Gianettino Doria, Neffe des Vorigen. Prätendent
Mann von sechsundzwanzig Jahren. Rauh und anstößig in Sprache, Gang und Manieren. Bäurisch-stolz. Die Bildung zerrissen
Beide Doria tragen Scharlach.
Fiesco, Graf von Lavagna. Haupt der Verschwörung
Junger, schlanker, blühend-schöner Mann von dreiundzwanzig Jahren – stolz mit Anstand – freundlich mit Majestät – höfisch-geschmeidig und ebenso tückisch
Alle Nobili gehen schwarz.
Die Tracht ist durchaus altteutsch
Verrina, verschworner Republikaner
Mann von sechzig Jahren. Schwer, ernst und düster. Tiefe Züge
Bourgognino, Verschworner
Jüngling von zwanzig Jahren. Edel und angenehm. Stolz, rasch und natürlich
Calcagno, Verschworner
Hagrer Wollüstling. Dreißig Jahre. Bildung gefällig und unternehmend
Sacco, Verschworner
Mann von fünfundvierzig Jahren. Gewöhnlicher Mensch
Lomellino, Gianettinos Vertrauter
Ein ausgetrockneter Hofmann
Zenturione,
Zibo,
Asserato, Mißvergnügte[642]
Romano, Maler
Frei, einfach und stolz
Muley Hassan, Mohr von Tunis
Ein konfiszierter Mohrenkopf. Die Physiognomie eine originelle Mischung von Spitzbüberei und Laune
Teutscher der herzoglichen Leibwache
Ehrliche Einfalt. Handfeste Tapferkeit
Drei aufrührerische Bürger
Leonore, Fiescos Gemahlin
Dame von achtzehn Jahren. Blaß und schmächtig. Fein und empfindsam. Sehr anziehend, aber weniger blendend. Im Gesicht schwärmerische Melancholie. Schwarze Kleidung
Julia, Gräfinwitwe Imperiali, Dorias Schwester
Dame von fünfundzwanzig Jahren. Groß und voll. Stolze Kokette. Schönheit verdorben durch Bizarrerie. Blendend und nicht gefallend. Im Gesicht ein böser mokanter Charakter. Schwarze Kleidung
Berta, Verrinas Tochter
Unschuldiges Mädchen
Rosa, Arabella, Leonorens Kammermädchen.
Mehrere Nobili, Bürger, Teutsche, Soldaten.
Bediente, Diebe.
Der Schauplatz Genua. Die Zeit 1547.[643]
Ausgewählte Ausgaben von
Die Verschwörung des Fiesco zu Genua
|
Buchempfehlung
Am Hofe des kaiserlichen Brüder Caracalla und Geta dient der angesehene Jurist Papinian als Reichshofmeister. Im Streit um die Macht tötet ein Bruder den anderen und verlangt von Papinian die Rechtfertigung seines Mordes, doch dieser beugt weder das Recht noch sich selbst und stirbt schließlich den Märtyrertod.
110 Seiten, 6.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.
424 Seiten, 19.80 Euro