Dreizehnter Auftritt


[792] Johanna. Du Chatel. Dunois. Zuletzt Raimond.


DU CHATEL zurückkommend.

Johanna d'Arc! Der König will erlauben,

Daß Ihr die Stadt verlasset ungekränkt.

Die Tore stehn Euch offen. Fürchtet keine

Beleidigung. Euch schützt des Königs Frieden –

Folgt mir, Graf Dunois – Ihr habt nicht Ehre,

Hier länger zu verweilen – Welch ein Ausgang!


Er geht. Dunois fährt aus seiner Erstarrung auf, wirft noch einen Blick auf Johanna und geht ab. Diese steht einen Augenblick ganz allein. Endlich erscheint Raimond, bleibt eine Weile in der Ferne stehen, und betrachtet sie mit stillem Schmerz. Dann tritt er auf sie zu und faßt sie bei der Hand.


RAIMOND.

Ergreift den Augenblick. Kommt! Kommt! Die Straßen

Sind leer. Gebt mir die Hand. Ich will Euch führen.


Bei seinem Anblick gibt sie das erste Zeichen der Empfindung, sieht ihn starr an und blickt zum Himmel, dann ergreift sie ihn heftig bei der Hand und geht ab.[792]

Quelle:
Friedrich Schiller: Sämtliche Werke, Band 2, München 31962, S. 792-793.
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