[338] Wie blauer Himmel glänzt auf Thales Grüne!
Ein heller Strom fleußt lieblich auf und nieder,
Von Berg und Wald verdeckt, erscheint er wieder,
Und spiegelt klar der Landschaft bunte Bühne.
Wer ist die Blonde dort mit sitt'ger Miene?
Wie tönen süß die Leid- und Liebes-Lieder!
Mit ihren Heerden nah'n die Hirtenbrüder,
Und jeder zeigt, wie er der Holden diene.
O Lust und Klang! o linde Aetherlüfte!
Im zarten Sinn sinnreich bescheidner Liebe
So Himmlisches, doch Kindlichem Verwandtes!
Fremd wären uns die feinsten Blumendüfte,
Wenn Galatea nicht sie uns beschriebe,
Die göttliche des göttlichsten Cervantes.
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Sonette
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