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[28] Aus einem Lobgedicht von Hans Sachs in Verh. des hist. V.v.O.u.R. 1845, Bd. IX., S. 5. Arnpekh chron. l. II. c. 2. ap. Pez thes. anecd. T. III. Merian top. Bav. S. 55. u.A.
Kayser Carl der Groß genannt,
Der führt ein Krieg mit Taffilo,
Ein Herzog nennt Bayern also;
Ihm das ganz Bayerland einnahm.
Nachdem er auch für Regenspurg kam,
Thät mit den Hunnen ein Feldschlacht,
Ein große Summa der Feind umbracht,
Die von dem Kayser wurden erschlagen,
Auf's Kaysers Seiten auch etlich lagen,
Die man herrlich begraben hat
Zu St. Peters-Kirch vor der Stat.
Zu der Zeit Kayser Carl bezwungen,
In der Stadt Regenspurg alt und Jungen,
Daß sie den christlichen Glauben annahmen;
Ließen sich tauffen allesammen.
Dieser Sieg Karls des Großen über die Heiden vor Regensburg soll in der Gegend, wo das alte Schottenklösterlein Weihsanktpeter gestanden ist, errungen worden sein. Da wo gegenwärtig die gothische Gelübdsäule auf der sogenannten »Predig« sich erhebt, soll während des ungleichen Kampfes ein Engel dem Kaiser das Schwert überreicht, und hier und um die ganze südliche Seite der Stadt sollen 30000 christliche Ritter den Tod im Kampfe gegen die unzählbaren Heiden gefunden haben. Nach gewonnener Schlacht ließ der Kaiser die Leiber der in der ersten und zweiten Schlacht gefallenen Christen in einer großen Grube sammeln und über sie einen Hügel errichten, den man nachmals den Siegberg (collis victoriae) nannte.