115. Der Bienenkorb am Dome zu Regensburg.

[115] Die vor. Schrift II., 66. Grienewalt Beschr. der Stadt Regensburg I.c. 15.


Zu den Zeiten des gelehrten Karthäusers Hieremias Grienewalt (1615) setzte man einen zuhöchst des Domes und zwar gegen den Domfriedhof zu befindlichen Bienenkorb unter die Wahrzeichen von Regensburg, so daß man sagte, wer ihn nicht gesehen, auch Regensburg nicht gesehen habe. Es sollen nämlich die Bienen in diesem steinernen Häuslein (der Spitze einer Pyramide) oftmals ihre Wohnung gesucht und zu Sommerszeit aus- und eingeflogen sein, wobei zu wundern, wie sie sich in einem so harten und kalten Stein haben behelfen können, und wo sie ihre Nahrung gefunden.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 115.
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