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[438] Volkslied. – Die Historien vom Ulrich Schwarz haben sich lange im Munde des Volkes erhalten. S.H.F. Maßmann in bayer. Annal. 1833 Nr. 146 u. 148, woselbst die vollst. Literatur. v. Hormayr Taschenb. für die vaterl. Gesch. 1834 S. 144.
Augsburg ist ain werde Statt
in ainem Jar geschehen,
daß Vier Burgermaister guott
sein khomen umb Ihr Leben,
Die Vittel theten die Wahrheit, darumb
Man diesen zweyen Ihr haubt abgeschlagen,
Dem Kurzen an sein Leben gieng,
Schwarz und Taglang an den Galgen hieng.
Der Schwarz Namb sich an des handels zuvil,
da er an der Steur Saß Im Sausße,
Eß war Im gar ain ebens spill,
Da er daß gelt bei den huetten ausmasße,
Mangmaister wolt khain thaill darvon han,
er hub sich auf und schlich darvon,
man schickhet Ims nach gar tratte.
Mangmaister Legts hinter ain Rhat,
Der Schwartz gen seinen Herren sprach,
Ja sprach, Mangmaister will unß verrathen,
der ist Judas, der gott verriett,
Der Mangmaister sprach,
Du leugst wie ain Dieb,
Du sagst nit war,
Sie füellen ainander in daß Haar.
Die Schwartzin zu Irem herren sprach,
Ir sollenn Morgen daheim bleiben,
mir hat getraumbt ein schwerer traumb,
man werd euch morgen fachen.
So schweig, So schweig, mein Fräuellein,
Bist du Kaiserin, so will ich Kaiser sein,
sie dörffen mir nichts than,
den Gewalt will ich Iber sie han.
Des Morgens wie er in den Rhat gieng,
man thet ain nach den andern fachen,
man warff den Schwartzen in die Eysßen ein,
Er het geschenckht Most für Wein.
er het gestollen also Vill
mit seinen guotten gesellen,
Die Im handt helffen stellen.
Der Schwartz gen seinen herren sprach
Mangmeister will unß Rechen,
bringt mir Mangmeister umb sein leben,
Vier hundert Gulden will ich euch geben,
doch solt Ir nit ablohn,
und In erstochen han.