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[365] Gower tritt ein.
GOWER.
So wird Marina frei, und kommt allda
Wohl in ein sittsam Haus. Sie singet Weisen
Wie die Unsterblichen; wer dazu sah
Den Tanz, der mußte sie als Göttin preisen;
Tiefsinn'ge macht' sie stumm, der Nadel Güte
Schafft, wie Natur, Zweig, Blum' und Vogel, Blatt,
Verschwistert Kunst der wahren Rosenblüte,
Die Kirsch' ihr täuschend Bild zum Zwilling hat.
Bald folgen ihr viel edle Schülerinnen,
Die reichlich sie belohnen, und sie schenkt
Das Gold der Kupplerin, – gewandt von hinnen
Nun ihres Vaters wiederum gedenkt!
Den ließen wir zur See, vom Sturm gescheucht;
Der Wind ermüdet, ausgeworfen hat
Er seinen Anker, und das Land erreicht,
Wo seine Tochter wohnt. Es will sie Stadt
Neptuns Jahrsfest begehen, da erblickt
Lysimachus wie unser Schiff hier liegt,
Die Wimpel schwarz, mit reicher Kunst geschmückt,
Worauf er in der Barke zu ihm fliegt;
Noch einmal seht mit Eu'rer Phantasie,
Denkt dies das Schiff, worauf der Trauermann;
Alsbald geschieht vor Euern Augen hie
Das Wichtigste, drum seht es ruhig an.
Geht ab.[365]