115. Halleluja!

[578] Mel.: O wir armen Sünder ... oder: Freiheit, die ich meine ...


1.

Gott, dein Lob ausbreiten, Ist der Engel Lust;

Dies muß auch bei Zeiten Menschen sein bewußt.

Ja, die kleinen Kinder Sollen früh und spät

Rühmen, Herr, nicht minder Deine Majestät.


2.

Mein Herz denn auch mache Dir zum Psalterspiel;

Meine ganze Sache, Meines Lebens Ziel

Sei, dich, Gott, zu loben! Mein Geist, von der Erd'

Sanft zu dir erhoben, Deine Harfe werd'!


3.

Dein Geist selbst sie rühre, Spiel' im Herzensgrund,

Sinn und Andacht führe, Sing' auch durch den Mund!

Mein Nichts, meine Blöße Ist der tiefe Ton,

Dein All, deine Größe Ihn erhebet schon.


4.

Also soll dir singen Nicht der Mund allein,

Noch mein Lied erklingen Bloß mit Schall und Schein,

Nein, Gesang und Loben Herzlich soll geschehn;

Mit den Engeln droben Wird's noch besser gehn.

Quelle:
Gerhard Tersteegen: Geistliches Blumengärtlein. Stuttgart 1956, S. 578.
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