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[325] Am 3. Dezember 1928 jährt sich zum zweiten Mal der Todestag Siegfried Jacobsohns
Bei allem, was ich tu und treibe,
denk ich an eine starke Hand;
die lenkt mich heut noch, wenn ich schreibe,[325]
ob auch der Freund uns jäh entschwand.
Der Freund – ich nannt ihn dann und wann:
den kleinen Mann.
Er war uns viel.
Der wollt nicht dämpfen,
er packte wuchtig seine Zeit.
In Lärm und Streit und lauten Kämpfen;
ein Blick – wir wußten gleich Bescheid.
Und kämpf ich heut – wie fehlt mir dann
der kleine Mann!
Er hat uns vieles hinterlassen:
den Dienst am Werk und Schuld und Pflicht.
Ich will im Lieben und im Hassen
so tun wie er – stets kann ichs nicht.
Ich hab mich oft in Zweifeln still gefragt:
»Was hätte wohl S. J. dazu gesagt –?«
In seinem Sinn will ich mir Mühe geben:
die Wahrheit an das helle Taglicht heben –
aus Liebe streiten – in der Stille leben . . .
Das sieht von oben freundlich lächelnd
an der kleine Mann.