Auf dem Nachttisch

[232] Wenn ich mich ein wenig aufrichte, kann ich mit der Nasenspitze grade über den Bücherstapel hinwegsehen. Nein, aber was zu viel ist, ist zu viel . . . und bei jedem Wort werfe ich ein Buch herunter, das ich auswendig kann, ohne es je gelesen zu haben. »So kommen Sie Ihrem kritischen Amt nach! Da kann man sehen . . . « Pedd di man nich uppn Slips! – Herunter die nachhinkenden Kriegsbücher – (»Peng! zwei Granaten – pumm, bautsch! vier Granaten . . . die Kameraden neben mir . . . ich sage noch zum Feldwebel . . . «) herunter! Herunter die ›Untersuchungen über den Geist der Musik bei den indoslawischen Völkerschaften‹ (»Eine rein geistige Konstellation kann in diesen Ingredienzien schon wegen ihrer Einstellung zum Neu-Protestantismus nicht erblickt – –«) herunter! Herunter jene falschen Galsworthys[232] mit den dickleibigen Romänern. (Sechster Band: »Inge blickte versonnen auf die väterlichen Gutsfelder, die die Familie aus vierter Hand im achtzehnten Jahrhundert geerbt hatte. Die Hinkeldeys – –«) herunter! Herunter die feinen Stadtromane (»Der Generaldirektor spielte nachlässig mit seinem schweren Goldfüllfederhalter. Pinzius, sagte er zu seinem Prokuristen, so geht das nicht weiter . . . die Herforder Werke haben wiederum – –«) herunter! Herunter die Ackerromane aus treudeutsch-schweißiger Faust (»Der Bauer nahm einen gewaltigen Schluck aus dem Kruge, den ihm Marianne darbot. Die Ochsen, meinte er – –«) herunter – herunter – –

›Briefwechsel von Theodor Fontane und Paul Heyse, 1850 bis 1897‹. Herausgegeben von Erich Petzet (erschienen bei der Verlagsgesellschaft der Weltgeist-Bücher zu Berlin). Blüh auf, mein Herz! Blüh auf, mein halbes Herz!

Nämlich: was die Fontaneschen Briefe angeht. Ja, wer so kann . . . ! Jeden einzelnen habe ich mit Andacht herausgepickt. »Mein lieber Paul!« fangen die meisten an – und was steht da nicht alles! Da ist kaum einer, in den er nicht eines jener typischen Fontaneschen kleinen Aquarelle hineingepinselt hätte; so ganz nebenbei: Kinderszenen, die Beschreibung einer gesellschaftlichen, einer literarischen Situation – das ist nun zum Entzücken gar! Ich will keinem die Vorfreude verderben, es stehen bezaubernde Sachen in dem Bändchen. Und solche Sätze, die unsereinem aus dem Herzen herausgeschrieben sind – einen Kranz auf dein Grab, Theodor Fontane! »Ich bin völlig freier Schriftsteller, was gleich nach ›reisender Schauspieler‹ kommt.« Und wenn man den Tiefstand der damaligen Produktion kennt (1859), dann kann man so ungefähr ermessen, wie schlecht sie diesen behandelt haben. Das ist ein bitter-süßes Buch.

Der Adressat dieser Briefe – der »liebe Paul« – ja . . . also . . . ich ja nicht. Zunächst tut sich der liebe Paul in der Freundschaft etwas kühl – aber da kann ich mich täuschen. Sich vorzustellen, dieser geölte Friseurkopf sei einmal ein Dichter gewesen, ist für uns nicht ganz einfach; auch der Gedanke, daß es ein ›Heyse-Archiv‹ gibt, ist recht erheiternd. Immerhin: er hat den Nobelpreis gehabt. (Kennen Sie auch nur einen von den Preisrichtern bei Namen? Na, dann ists gut.) Den Nobelpreis also – und hat im Alter eine ›Maria-Magdalena‹ geschrieben, die aufzuführen sie ihm sogar verboten haben . . . und er hat sehr schöne Übersetzungen aus dem Italienischen gemacht . . . aber ich ja nicht. Mein Gott, ist das alles tot! Das ist eine sehr nachdenkliche Lektüre. Oh, wie ist das verweht! ach, ist das nur noch Staub für Philologen – es hat so etwas Meistersingerhaftes, was sich die Herren in ihren dichterischen Kegelklubs da vorrechnen – nun liegt das auch daran, daß hier der ganze Literaturstaub eingefangen ist, es waren ja Privatbriefe, kein Mensch hat je an ihre Veröffentlichung[233] gedacht, und nun wibbelt und kribbelt das von Eintagsgrößen, und von denen am meisten . . . Tot. Mausetot. Und Heyse ist ja wohl rund dreißig Jahre dahin . . . stimmt das? Ich weiß es nicht einmal. Das ist eine gesunde Lektüre.

Und neben hundert klugen Sätzen des alten Märkers, der nun wirklich einer gewesen ist (aber Hugenberg liest ihn nicht), steht da auch ein Satz über das Theater. Aus dem Jahre 1860, wie neu. »Ich finde unsere Theaterzustände greulich, viel schlimmer als unsere Buchmanufaktur, und weise mit Entschiedenheit jede Aufforderung zurück, auch in die böhmischen Wälder zu gehen. Das Quantum von Dummheit, Indolenz, Klugschmuserei, Eitelkeit und Intrigue, das einem wie ein Riesenblock in den Weg gerollt wird, ist zu groß, als daß man Lust haben könnte, sich daran zu verheben. Die Starken mögen es wagen, und es ist ganz recht, daß Du Dich nicht abschrecken läßt.« Komm an mein Herz –!

Gehn ma weiter, wie der böhmische Fremdenführer zu sagen pflegte. Da hat sich in die neuen Besprechungsexemplare ein alter Band eingeschoben, den ich immer wieder zur Hand nehme, weil er so gut und so sauber gearbeitet ist. Nun weiß ich nicht, ob man ihn noch kaufen kann – das weiß man bei den Verlagen nie so genau . . . ›Klassischer Journalismus‹, Die Meisterwerke der Zeitung, gesammelt und herausgegeben von Egon Erwin Kisch (erschienen bei Rudolf Kaemmerer, Berlin). Wenn es den noch gibt, oder ihr erwischt das – obgleich ich nicht hoffen will, daß man es dort erwischen kann – auf einem Bücherwagen: dann aber nichts wie hin. Das ist eine Fundgrube. Kisch hat die unbekanntesten Seiten bekanntester Autoren zusammengetan und brillante Arbeiten unbekannter Autoren, und allen gemeinsam ist die herrliche Wildheit des Tages: »Jetzt oder nie! Morgen sind wir alle tot!« Zeitung im besten Sinne. Dreimal gelesen: den Aufsatz von Borne über Johann Wolfgang von Possart, Geheimbderath zu Weimar. (Ja, das war er nämlich auch – das vergessen wir zu leicht. Sollte man aber doch nicht. Bei aller Verehrung: man sollte nicht.) Und Helferich Peter Sturz und ein paar prachtvolle Aufsätze von Ernst Moritz Arndt, Herrschaften, wie haben sie uns die guten deutschen Patrioten verfälscht! Es ist wirklich eine Schande. Kisch hat da etwas sehr Gutes gemacht – ich möchte es jedem Journalisten zu Weihnachten schenken.

Gehn ma weiter. Da schickt mir ein neuer Mann, Ernst Gieser aus Berlin-Zehlendorf, die von ihm herausgegebenen Bändchen seines Verlages ›Editeufra‹, Editio Teuto-Franka . . . Hm. Ein indiskutables ›Tagebuch eines Dobermanns‹; unbrauchbare ›Bemerkungen über die Tat‹ vom pariser Verleger Bernard Grasset; und dann ein recht interessantes Bändchen, ebenfalls von Grasset: ›Die Angelegenheit der Literatur‹. (Aber viel zu teuer – was macht ihr denn da! 7,50 für 126[234] Seiten!) Wenn, was ich hier auf meinem schwedischen Nachttisch nicht feststellen kann, im französischen Text ›L'Affaire de la Littérature‹ steht, dann ist der Titel ebenso unzulänglich übersetzt wie das ganze Buch. Auch heißt ›Publicité‹ gewiß nicht ›Publizität‹ sondern in diesem Zusammenhang schlichtweg ›Propaganda‹ – diese Übersetzung stuckert über den Plötz und alle französischen Grammatiken der Welt. Was Herr Grasset, dessen Fotografie für 7,50 beigegeben ist, uns zu sagen hat, ist nicht immer sehr belangreich, im Deutschen wenigstens nicht, wo die leichte Nettigkeit des französischen Zeitungsstiles wegfällt. Man wünschte sich mehr Fakten und weniger Aperçus, die mitunter etwas napoleonhaft anmuten. Manchmal hat er Humor. »Wenn Sie auf einige malerische Einzelheiten gespannt sind, kann ich Ihnen verraten, daß Männer ihr Manuskript flach anbringen und Frauen gerollt. Warum? Bisher ist es mir noch nicht gelungen, diese Frage zu klären, und ich überlasse sie Ihnen zu nachdenklicher Betrachtung.« Manchmal hat Grasset, der Papa Radiguets, Witz, mitunter auch keinen – und das Wichtigste über diese ›Angelegenheit‹ steht nicht im Buch. Denn grade die Begriffe, die sich in dem Wort ›affaire‹ kreuzen (Sache und Geschäft) sind nicht gut gegeben – am besten noch an der Stelle, wo er das Verlegergefühl beschreibt: »Ein besonderes Gefühl, das die echten Verleger kennen: das Gefühl für die Sache, die man nimmt.« Das ist gut. Sonst aber stehen viele runde Sätzchen (französisch: des phrases) darin. Nun, vielleicht entwickelt sich dieses verlegerische Verständigungswerk noch; vorläufig ist da nicht viel.

Gehn wir weiter. ›Afrika singt‹, eine Auslese neuer afro-amerikanischer Lyrik, herausgegeben von Anna Nußbaum (erschienen in der Speidelschen Verlagsbuchhandlung zu Wien). Ein sehr schönes Buch. Übersetzt haben: Hermann Kesser, Josef Luitpold, Anna Siemsen, Anna Nußbaum. Ihr wißt ja. Lyrik kann man gar nicht übersetzen. Man kann sie, wenn alles gut geht, nachschaffen. Ob das hier geglückt ist, kann ich nicht beurteilen – ich kenne die Originale nicht. Mitunter ist es bestimmt nicht gelungen. »Dirnen und Burschen« gibt Gedankenverbindungen, die sicherlich nicht schwarzfarbig sind. Andere Gedichte wieder sind sehr schön – es ist unsagbar schwer zu entscheiden, was hiervon auf das Konto des Übersetzers und was auf das des Übersetzten zu buchen ist. Nun habens ja die Leute, die aus dem Englischen übertragen, nicht leicht. Man denke nur an unser nachklappendes, stumpfes ›nicht‹, die Verzweiflung jedes Lyrikers – wie schön haben es jene, bei denen die Konstruktion ›don't‹ die Negation vorwegnimmt, so daß der Vers mit dem tönenden Verbum schließen kann! Und die vielen einsilbigen Wörter! es ist das Ideal einer Sprache für Songs, für wirkliche, nicht für Schnadasongs. Am bedeutendsten und revolutionärsten: Langston Hughes, eine außerordentlich[235] starke Begabung. Wunderschön – nicht von ihm – das Gedicht ›Deine Hände‹ – mit einer Schlußzeile, die nur eine Frau schreiben kann; sie möchte sich in seine Hände kauern, ganz einschmiegen . . . und dann, wie nachhallend:

– Selbst dann, wenn dus vergißt.

Die Rassenfrage, die von Europa aus nicht zu entscheiden ist, die mir aber auf der amerikanischen Flagge, gleich neben den Namen Sacco und Vanzetti, wie ein häßlicher Fleck zu haften scheint, die Rassenfrage wird einmal so behandelt:


Weißer Bruder, was wirst du sagen?


Komm, Bruder! Komm!

Laßt uns treten vor unsern Gott.

Und wenn wir vor ihm stehen,

Ich werde sagen:

Herr, ich hasse nicht,

Ich werde gehaßt.

Ich quäle nicht,

Ich werde gequält.

Ich begehre niemandes Land,

Mein Land wird begehrt.

Ich verspotte kein Volk,

Mein Volk wird verspottet.

Und, Bruder, was wirst du sagen?


Ein schönes Buch.

Nun sind also doch die Kriegsbücher dazwischengerutscht, eins, zwei . . . Aber das eine ist, um die Wahrheit zu sagen, nicht gerutscht – ich habe es auf den Nachttisch gelegt: es ist das schönste von allen; nicht das größte, aber das schönste. Ich stelle es noch über Remarque. Es sind ›Les Croix de Bois‹, von Roland Dorgelès (erschienen bei Albin Michel, 22 rue Huyghens, Paris). Helm ab zum Gebet.

Ich kenne das Buch, das drüben ein ungeheurer Erfolg gewesen ist, seit Jahren, und ich habe nie darüber berichten können – ich kann es auch heute noch nicht so, wie ich gern möchte. Das macht: es scheint mir unübertragbar zu sein. Wenn das nicht ein großer Künstler in die Finger bekommt; einer, der lange Soldat gewesen ist; einer, der Schützengraben-Französisch und Schützengraben-Deutsch versteht . . . und beides wie geschmiert . . . vielleicht . . . dann vielleicht . . . Es ist etwas ganz und gar Einzigartiges. Tausend Beispiele.

Es fängt erst einmal so an:

»In dieser Jahreszeit gab es nicht viel Blumen, aber einige hatte[236] man doch gefunden und sie als Schmuck in die Gewehre des Nachschubs gesteckt, der da, zwischen zwei stummen Spalieren Neugieriger – mit Blumen geschmückt wie ein Kirchhof – in losen Trupps durch die Stadt zog.« So fängt es an. Und dann gehts los.

Dieses unbeirrbare Zivil im Franzosen; wie der Neuangekommene jemand in der Kompanie findet, mit dem er über Paris sprechen kann, er spricht nicht nur über Paris, er spricht auch nicht ›von der Heimat‹ – jeder Satz, den er sagt ist gegen, gegen, gegen den Kommiß . . . »Schon, daß ich die Namen aussprechen konnte: das war Wiedergeburt verlorenen Glücks.« Die Brutalität des französischen Militärs wird nicht verschwiegen – dies ist ein wahres Buch. Der Feldwebel (›adjudant‹ entspricht dem nicht ganz), der jedem, der ihm in die Quere kommt, gleich zwölf Kugeln verspricht, »den Gnadenschuß nicht eingerechnet«; einmal von einem der zahlreichen standrechtlich Erschossenen: »Ja, der war aus Cotteville. Er hatte zwei Kinder.« Absatz. »Zwei Kinder, so groß wie die Pfosten, an den sie ihn gebunden haben . . . «

Wie das Soldatengeschwätz eingefangen ist – pointenlos, so . . . wie sie so dahergeredet haben. Die Marne! Was haben sie von der Schlacht an der Marne behalten? Immerhin: pour une bataille c'était une bataille, wie man drüben sagt. »Weißt du noch: die kleinen Melonen in Tilloy . . . « und: »In Gueux haben wir vielleicht Wein bekommen – Mensch, ganze Eimer voll –!« und so. Es sind Züge darin, die nur ein Franzose finden konnte: so der vom Bauer, der von seinem Haus aus den französischen Sturmangriff sehen kann. »Komm rasch raus!« ruft er seiner Frau zu. »Schnell! Los!« – »Nö – ich kann nicht«, ruft die Frau zurück; »die Milch kocht über . . . « und das ganz pointenlos, so wie eben einer schreibt, der seine Bauern kennt, und weil jeder Franzose selbst ein Stück vom Bauern in sich trägt, unzerstörbar.

Woher er dies hier hat, weiß ich nicht; es muß ihm der selige Shakespeare nachts im Traum erschienen sein. Das Bauernmädchen . . . »sie denkt oft an uns, wenn das Regiment im Graben ist. Und wenn die Kanonen besonders laut dröhnen, dann zählt sie leise jeden Schuß . . . : ein wenig . . . von Herzen . . . mit Schmerzen . . . wie wenn sie an einer Margerite zupfte.« Über diese Stelle kann ich niemals hinweglesen.

Und dann jene, die ich hier einmal veröffentlicht habe, wo er davon spricht, wie die Soldaten immer reden und reden und doch gehorchen. (Ich gebe es hier abgekürzt): »Ja, wie sie im Frieden gedient haben, da haben sie gesagt: ›Laßt mich mal hier rauskommen, dann werde ichs ihnen aber besorgen!‹ Und dann sind sie herausgekommen, und dann war gar nichts. Und dann: ›Laß mal Krieg sein, – da werden wir aber – –‹« Und dann hat der Krieg angefangen: große Wiedersehensfreude[237] mit dem Unteroffizier: »Na, geht gut, ja?« Und dann im Krieg: »Mensch, laß das hier aus sein . . . aber dann –« Und so in infinitum.

Aber wie soll man das übersetzen? Es ist dasselbe wie bei uns – aber es ist doch nicht dasselbe. Einer weiß, was ihm blüht, wenn er es mit dem Vorgesetzten anlegt. Aber er muß, er kann nicht anders. »Est-ce bête, hein, de jouer sa peau pour un mot . . . « Oder dies hier: Ja, die englischen Tommys sind feiner als wir, die Franzosen, das ist wahr – – »Seulement, on a pour nous qu'on sait causer.« Das kann man nicht herüberbekommen; weil das eben bei uns keiner denkt und keiner fühlt.

Manchmal rutscht er auch aus; so, wenn er von den Deutschen spricht; sie streuen unter die Kinder Bonbons, »die sie in Reims gestohlen haben . . . « also das ist ein Schwupper. Nicht etwa, weil sie sie genommen haben – natürlich haben sie das getan; sondern weil in diesem Zusammenhang die abrupte Betonung des bürgerlichen Rechts ein Wahnsinn ist. Wenn sie weiter nichts getan hätten . . . !

Aber das ist es ja alles nicht. Die Schönheiten, die Einzelszenen, die Massenszenen, die Übersetzungsschwierigkeiten . . . wie das geht und geht und weitergeht, der Regen rinnt, und dann besaufen sie sich, und dann ist Nachtangriff, und dann ist Tagangriff, und dann ist da die Sappe (eine der wildesten Episoden, die einen in den Traum verfolgt) – und dann regnet es, und dann sind sie dreckig, und es hört nicht auf und hört nicht auf . . .

Ein Meisterwerk.

Vielleicht sollte eine Stelle – wenigstens als kleine Probe – in das schöne Volksbuch ›Der Krieg‹ aufgenommen werden, herausgegeben von Kurt Kläber (erschienen im Internationalen Arbeiter-Verlag zu Berlin). Wir sind alle drin; dazu sehr gut ausgewählte Proben neuer Autoren. Es sind rechtens auch Nationalisten vertreten. Hilft so ein Buch? Schreckt es ab? Das ist eine schwere Frage – was uns Sclutius damals erzählt hat, sind sehr ernsthafte Bedenken gewesen. Aber vier Millionen Holzkreuze –?

Weitermachen.


  • · Peter Panter
    Die Weltbühne, 05.11.1929, Nr. 45, S. 701.

Quelle:
Kurt Tucholsky: Gesammelte Werke in zehn Bänden. Band 7, Reinbek bei Hamburg 1975, S. 232-238.
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