Biographie

Ivan Sergeevic Turgenev
Ivan Sergeevic Turgenev

1818

9. November: Ivan Sergeeviç Turgenev wird auf dem Gut Spaakoje bei Orel als Sohn eines russischen Landadeligen geboren. Seine grausame, dominierende Mutter übt einen großen negativen Einfluß auf sein Leben.

Turgenev beginnt als Lyriker, wendet sich aber unter dem Einfluß von Nikolaj Gogol der Erzählung zu.

1833

Turgenev studiert in Moskau.

1834–1837

Studium in St. Petersburg.

1838–1841

Im Alter von 19 Jahren reist Turgenev nach Deutschland.

Studium in Berlin. Er wird ein enthusiastischer Fürsprecher der Modernisierung von Rußland. Seine frühen Schriften werden in Nekrasovs Journal »Sovremennik« (»Der Zeitgenosse« veröffentlicht.

1841

Turgenev beginnt seine Karriere im russischen Staatsdienst.

1843–1845

Er arbeitet für kurze Zeit im Ministerium für Innere Angelegenheiten.

1843

»Parasha«.

1845

»Razgovor«.

1846

»Andrej«.

»Pomeshchik«.

1847

Er erwirbt sich ersten Erfolg mit »Khor und Kalinich«, einer Schilderung des ländlichen Lebens.

1850

»Dnevnik Lishnego Cheloveka« (»Das Tagebuch eines überflüssigen Mannes«).

1851

»Provintsialka« (»Die Provinzielle Dame«).

1852

Berühmt machen ihn die erschienenen »Aufzeichnungen eines Jägers«, Skizzen mit eindrucksvollen Naturbildern, die vom Alltagsleben der Bauern und Gutsherren erzählen.

Turgenev hat auch Bühnenwerke geschaffen, die zwar äußerst geistvoll sind, aber der dramatischen Kraft entbehren.

In seinen zahlreichen Novellen hat er die Kunst der Charakterzeichnung zu höchster Meisterschaft entwickelt.

1855

»Yakov Pasynkov«.

1850–1860

Turgenevs fruchtbarste Periode ist diese Dekade, deren letzte Hälfte er in Westeuropa verbringt. In seinen Romanen dieser Periode, die »Rudin« (1855), »Dvorianskoe Gnedo«, (»Haus der Aristokratie«, 1859) und »Nakanune«, (1860) miteinschliessen, berührt Turgenev russische Sozial- und politischen Probleme.

1862

Sein Meisterwerk, »Otcy i deti« (»Väter und Söhne«), ist ein Traktat über nihilistische Philosophie und ein Zeugnis persönlichen und sozialen Aufstands. Der Roman wird streng kritisiert und Turgenev ist gezwungen, sich außerhalb Rußlands aufzuhalten, um seine lebenslängliche Liebesaffäre mit der französischen Sängerin und Komponistin Pauline Viardot-Garcia fortsetzen zu können.

1867

»Dym« (»Rauch«).

1869

»Pervaia Liubov« (»First Love«).

1870

»Stepnoy Korol' Lir« (»Ein Lear der Steppen«) erscheint.

1872

»Mesiats v Derevne« (»Ein Monat auf dem Lande«, Schauspiel).

»Veshinye Vody« (»Strom der Frühlings«).

1877

»Nov« (»Unberührter Boden«) behandelt soziale Themen.

1878

»Senilia« (»Poeme in Prosa«).

1883

3. September: Ivan Sergejewitsch Turgenev stirbt in Bougival bei Paris.

Buchempfehlung

Lohenstein, Daniel Casper von

Sophonisbe. Trauerspiel

Sophonisbe. Trauerspiel

Im zweiten Punischen Krieg gerät Syphax, der König von Numidien, in Gefangenschaft. Sophonisbe, seine Frau, ist bereit sein Leben für das Reich zu opfern und bietet den heidnischen Göttern sogar ihre Söhne als Blutopfer an.

178 Seiten, 6.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Sturm und Drang. Sechs Erzählungen

Geschichten aus dem Sturm und Drang. Sechs Erzählungen

Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Michael Holzinger hat sechs eindrucksvolle Erzählungen von wütenden, jungen Männern des 18. Jahrhunderts ausgewählt.

468 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon