Erstes Kapitel.
Der Wettbewerb.

[5] »Erste Preisträger mit gleicher Punktzahl: Louis Clodion und Roger Hinsdale«, verkündete der Direktor Julian Ardagh mit lauter Stimme.[5]

Schallende Hochrufe und kräftiges Händeklatschen begrüßte die zwei ersten Sieger im Wettbewerbe. Dann nannte der Direktor, der auf einem erhöhten Platze in der Mitte des großen Hofes der Antilian School saß, von einer vor ihm liegenden Liste ablesend, noch folgende Namen:

»Zweiter Preisträger: Axel Wickborn.«

»Dritter: Albertus Leuwen.«

Eine neue Beifallskundgebung, nicht so stürmisch wie die erste, doch gleichfalls der Beweis warmer Anerkennung der Zuhörer.

Ardagh fuhr weiter fort:

»Vierter Preisträger: John Howard.«

»Fünfter: Magnus Anders.«

»Sechster: Niels Harboe.«

»Siebenter Preisträger: Hubert Perkins.«

Wiederum ertönte ein lautes Bravo und setzte sich mit zunehmender Macht in den Reihen der Anwesenden fort.

Jetzt war nur noch ein letzter Name bekannt zu geben, da bei dem vorliegenden Wettbewerb neun Sieger in Aussicht genommen waren.

Der Direktor nannte nach wieder eingetretener Ruhe auch diesen:

»Tony Renault.«

Obwohl dieser Tony Renault der letzte Preisempfänger war, geizte man ihm gegenüber doch nicht mit herzlichen Bravos und schmetternden Hips. Ein guter, munterer und gefälliger Kamerad und klarer Kopf, hatte er in der Antilian School alle Zöglinge zu Freunden.


Nach Nennung seines Namens war jeder Preisträger auf das Podium gestiegen. (S. 6.)
Nach Nennung seines Namens war jeder Preisträger auf das Podium gestiegen. (S. 6.)

Nach Nennung seines Namens war jeder Preisträger auf das Podium gestiegen, um von Herrn Ardagh noch einen Händedruck zu empfangen, dann hatte er seinen Platz wieder unter den minder erfolgreichen Schulgenossen einzunehmen, die ihn aus vollem Herzen begrüßten.

Dem Leser wird die Verschiedenheit der Namen der neun Preisträger aufgefallen sein, denn schon diese wies offenbar auf die verschiedene Nationalität der betreffenden Schulbesucher hin. Sie erklärt sich aber wohl schon allein durch den Umstand, daß die von Julian Ardagh in London, Oxfordstreet 314, geleitete Anstalt unter dem merkwürdigen Namen »Antilian School« bekannt, übrigens sehr rühmlich bekannt war.

Etwa vor fünfzehn Jahren war diese Unterrichtsanstalt für die Söhne auf den Großen und Kleinen Antillen ansässiger Kolonisten gegründet worden, fürbewerb nicht hatten teilnehmen können, da dieser nur für mindestens siebzehnjährige junge Leute offen stand.

Der Wettbewerb bezog sich nämlich nicht allein auf wissenschaftliche und literarische Fächer, sondern auch – das kann hier ja nicht auffallen – auf ethnologische, geographische und kommerzielle Fragen bezüglich des Archipels der Antillen, seiner Geschichte, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, sowie seines Verhältnisses zu verschiedenen europäischen Staaten, die sich auf Grund der ersten Entdeckung dieser Inselwelt Teile davon als Kolonien angegliedert hatten.

Der Zweck des in Frage stehenden Wettbewerbs und die Vorteile, die daraus den Preisträgern zufielen, waren folgende: Die Sieger sollten ein Reisestipendium erhalten, das es ihnen ermöglichte, einmal einige Monate richtige »Forscher« zu spielen und sie in die weite Welt zu führen... eine Aussicht, die gewiß dem Herzenswunsche junger, noch nicht einundzwanzigjähriger Leute entsprach.

Neun von ihnen gestattete also der errungene Preis – zwar nicht die ganze Erde zu bereisen, wie die meisten davon gewünscht hätten, doch – irgend eine interessante Gegend der Alten und sogar vielleicht der Neuen Welt zu besuchen.

Der Gedanke, diese Reisestipendien zu begründen, war von einer reichen Antillanerin englischer Abkunft, einer Mrs. Kathlen Seymour, ausgegangen, die auf Barbados, einer der britischen Kolonien des Archipels, wohnte und deren Name vom Direktor Ardagh jetzt zum erstenmal genannt wurde.

Natürlich wurde dieser Name von allen Anwesenden mit heller Begeisterung begrüßt und das »Hip... hip... hip für Mistreß Seymour!« wollte gar kein Ende nehmen.

Hatte aber der Direktor der Antilian School den Namen der Wohltäterin bekannt gegeben, so äußerte er sich doch nicht über das Ziel der Reise, das überhaupt weder er, noch hier ein anderer kannte. Vor Ablauf von vierundzwanzig Stunden hoffte man jedoch darüber klar zu sein. Der Direktor wollte das Ergebnis des Wettbewerbs telegraphisch nach Barbados mitteilen, und wahrscheinlich antwortete ihm Mrs. Kathlen Seymour durch ein Telegramm, das wenigstens angab, wohin sich die Reise der jungen Stipendiaten richten solle.

Man wird sich leicht den lebhaften Gedankenaustausch unter den Pensionären vorstellen können, die als Ziel schon die merkwürdigsten, entlegensten[11] und unbekanntesten Gebiete der Erdkugel ins Auge faßten. Je nach Temperament und Charakter ließen sie in Bezug hierauf ihrer Phantasie die Zügel schießen oder zogen diese straffer an... jedenfalls herrschte unter den Zöglingen aber ein tolles Durcheinander.

»Ich glaube immer, sagte Roger Hinsdale, ein Engländer vom Kopf bis zu den Zehen, wir werden einen Teil des britischen Kolonialreichs besuchen, das ja groß genug ist, darin wählen zu können.

– Zentralafrika wird es sein, meinte Louis Clodion, oder die berühmte Africa portentosa, wie unser würdiger Hausvater sagen würde, dort könnten wir den Fährten der großen Entdecker nachgehen.

– Nein... eine Fahrt ins Polargebiet, rief Magnus Anders, der gern den Fußspuren seines berühmten Landsmannes Nansen gefolgt wäre.

– Ich wünsche, daß Australien gewählt werde, ließ sich John Howard vernehmen. Auch nach Tasman, Dampier, Burs, Vancouver, Baudin, Dumont d'Urvil le und andern sind dort noch genug Entdeckungen zu machen, vielleicht gar neue Goldlager auszubeuten...

– O, lieber eine schöne Gegend Europas, warf dagegen Albertus Leuwen ein, dessen echter Holländercharakter keine Übertreibungen zuließ. Wer weiß, vielleicht kommt's auf einen einfachen Ausflug nach Schottland oder Irland hinaus.

– Das wäre mir! unterbrach ihn der leicht übersprudelnde Tony Renault. Ich wette, daß wir mindestens eine Fahrt um die Erde machen werden.

– Nur nicht zu hoch hinaus! äußerte der verständige Axel Wickborn. Bedenkt immer, daß uns nur sieben bis acht Wochen zu Gebote stehen, und da muß sich die Reise wohl auf benachbarte Länder beschränken.«

Er hatte recht, der junge Däne. Übrigens hätten die Familien der Schüler sich einer mehrmonatigen Reise widersetzt, die ihre Kinder immerhin gewissen Gefahren auszusetzen drohte, und auch Ardagh hätte eine so große Verantwortlichkeit schwerlich auf sich genommen.

Nachdem dann die noch unbekannten Absichten der Mrs. Kathlen Seymour lang und breit besprochen waren, erörterten die jungen Leute die Frage, in welcher Weise die Ferienreise vor sich gehen werde.

»Etwa zu Fuß, als Touristen, den Rucksack auf dem Rücken und den Stock in der Hand? fragte Hubert Perkins.

– Nein... im Wagen... in der Postkutsche! meinte Niels Harboe.[12]

– Auf der Eisenbahn, rief Albertus Leuwen, mit Rundreisebilletts unter Leitung der Agentur Cook...

– Ich glaube eher, sie wird an Bord eines Schiffes, vielleicht eines transatlantischen Dampfers ausgeführt werden, erklärte Magnus Anders, der sich schon auf dem weiten Ozeane schaukeln sah.

– Nein... im Ballon, rief Tony Renault, und geraden Wegs nach dem Nordpole!«

In dieser Weise ging das Gespräch weiter... im Grunde unnütz, doch mit dem bei jungen Leuten ja so natürlichen Eifer, und obgleich Roger Hinsdale und Louis Clodion diesem einen Dämpfer aufzusetzen suchten, wollte doch keiner der anderen seine einmal gefaßte Ansicht aufgeben.

Der Direktor mußte hier also eingreifen, nicht um die Brauseköpfe unter einen Hut zu bringen, doch um darauf hinzuweisen, daß die Zöglinge nur erst die Antwort auf sein Telegramm nach Barbados abwarten sollten.

»Nur Geduld! sagte er. Ich habe der Mistreß Kathlen Seymour die Namen der Preisträger und deren Reihenfolge mitgeteilt, sowie ihr deren Nationalität bekannt gegeben; die freigebige Dame wird uns nun schon über ihre Meinung bezüglich der Verwendung der Reisestipendien aufklären. Antwortet sie durch Kabeltelegramm, so können wir noch heute, schon nach wenigen Stunden wissen, woran wir sind. Antwortet sie brieflich, so werden wir darauf sechs bis sieben Tage zu warten haben. Und nun genug. Gehe jeder an seine Arbeit und tue er, was ihm obliegt!

– Fünf bis sechs Tage! murmelte das Satansbürschchen Tony Renault, das halte ich auf keinen Fall aus!«

Vielleicht kennzeichnete er hiermit auch ganz treffend den Gemütszustand mehrerer seiner Kameraden, wie Hubert Perkins, Niels Harboes und Axel Wickborns, die ihm an Lebhaftigkeit kaum nachgaben. Louis Clodion und Roger Hinsdale, die beiden ersten Preisträger, verhielten sich etwas ruhiger, die Schweden, Dänen und Holländer konnten sich ihres angebornen Phlegmas nicht entäußern. Hätte die Antilian School aber amerikanische Zöglinge gehabt, so wären diese es wohl kaum gewesen, die den Preis für geduldiges Abwarten davongetragen hätten.

Die Erregtheit der jungen Geister erschien ja recht erklärlich: nicht zu wissen, nach welchem Teile der Erde Mrs. Kathlen Seymour sie senden würde! Dazu kommt ferner, daß es jetzt erst Mitte Juni war, und wenn die der Reise[13] gewidmete Zeit in die Sommerferien fallen sollte, so galt es wenigstens noch sechs Wochen zu warten.

Daß das anzunehmen war, darin stimmte der Direktor Ardagh mit den Lehrern der Schule überein. Die Abwesenheit der jungen Stipendiaten würde dann nicht über zwei Monate dauern. Sie wären im Oktober zum Eintritt in die Klassen wieder zur Stelle, gewiß ebenso zur Beruhigung ihrer Angehörigen, wie zur Befriedigung des Lehrpersonals der Anstalt.

Bei der einmal festgesetzten Dauer der Ferien konnte von einer Reise in sehr entfernte Gegenden kaum die Rede sein. Die Klügsten hüteten sich auch, schon in Gedanken durch die Steppen Sibiriens, die Wüsten Zentralasiens, durch die Urwälder Afrikas oder die Pampas Amerikas zu reisen. Ohne die Alte Welt und selbst Europa zu verlassen, gab es ja außerhalb des Vereinigten Königreichs genug interessante Länder zu besuchen, wie Deutschland, Rußland, die Schweiz, Österreich, Frankreich, Italien, Spanien, Holland oder Griechenland; diese lieferten ja eine Menge wertvoller Erinnerungen für das Tagebuch eines Touristen und boten den jungen Antilianern, die meist noch als Kinder den Atlantischen Ozean gekreuzt hatten, um sich nach Europa zu begeben, eine reiche Fülle neuer Eindrücke. Selbst auf die Nachbarländer Englands beschränkt, mußte eine solche Reise ja die Ungeduld und Neugier der jungen Leute aufs höchste erregen.

Da das ersehnte Telegramm weder am ersten Tage noch an den folgenden eintraf, konnte der Direktor nur Antwort durch einen Brief erwarten, der von Barbados unter der Adresse: »Herrn Julian Ardagh, Antilian School, 314, Oxfordstreet, London, Vereinigtes Königreich Großbritannien« abgesendet sein mußte.

Hier noch eine Bemerkung zu dem Worte »Antilian«, das über dem Haupteingange der Anstalt prangte. Ohne Zweifel war es erst besonders gebildet worden. In dem Namensverzeichnis der britischen Geographie findet man die Antillen nur als »Caraïbische Inseln« angeführt. Auf den Karten des Vereinigten Königreichs wie auf denen Amerikas sind sie niemals anders bezeichnet. Caraïbische Inseln bedeutet aber doch »Inseln der Caraïben«, und das erinnert zu unangenehm an die wilden, rohen Eingeborenen der betreffenden Gruppe, an die Schlächtereien und die Menschenfresserei, die Westindien so stark entvölkerten. Sollte nun über den Prospekten der Anstalt der abstoßende Name: »Schule der Caraïben« stehen? Hätte das nicht den Gedanken[14] erweckt, daß man hier lehrte, einander umzubringen, und dazu Vorschriften zur Zubereitung von Menschenfleisch lieferte? Nein, da erschien doch »Antilian School« passender für junge, von den Antillen stammende Leute, die ja nur eine gründliche europäische Ausbildung erhalten sollten.

An Stelle einer Depesche war also ein Brief zu erwarten, wenn dieser Wettbewerb um Reisestipendien nicht gar etwa auf einen albernen Scherz hinauskam. Doch nein... zwischen Mrs. Kathlen Seymour und dem Direktor Ardagh waren schon mehrfach Briefe gewechselt worden.

Die freigebige, edle Dame war kein Luftgebilde, sie wohnte auf Barbados, man kannte sie dort seit langer Zeit und sie galt für eine der reichsten Damen der Insel.

Jetzt hieß es also nur: sich die nötige Portion Geduld anzuschaffen, jeden Morgen und jeden Abend dem Postboten aufzulauern. Selbstverständlich waren es vorzüglich die neun Preisträger, die die nach der Oxfordstreet gelegenen Fenster belagerten, um den Briefträger ja sofort zu sehen. Wenn sich dann der rote Rock – bekanntlich ist die rote Farbe am weitesten hin erkennbar – auch erst in großer Entfernung zeigte, stürmten sie gleich zu Vieren die Treppe hinunter und in den Hof, drängten sich nach dem großen Tore, riefen den Briefträger an, betäubten ihn mit ihren Fragen und es fehlte nicht viel, so hätten sie ihm gleich seine Ledertasche entrissen.

Nein... kein Brief von den Antillen... kein einziger! Da erschien es doch fast geboten, ein zweites Telegramm an Mrs. Kathlen Seymour mit der Anfrage zu senden, ob das erste richtig an seine Adresse gekommen wäre, und daneben mit dem Ersuchen, auf telegraphischem Wege Anwort zu geben.

Inzwischen erging sich die ungeduldige Jugend in den abenteuerlichsten Mutmaßungen, die unerklärliche Verzögerung zu erklären. Hatte das Paketboot, das den Postdienst zwischen den Antillen und Großbritannien vermittelt, bei einem Sturm etwa einen Unfall erlitten? War es infolge eines Zusammenstoßes etwa gar zu Grunde gegangen? War es auf eine noch unbekannte Untiefe aufgelaufen? War vielleicht ganz Barbados bei einem der in Westindien so furchtbar auftretenden Erdbeben völlig vernichtet worden? Hatte die freigebige Dame bei einem dieser schrecklichen Naturereignisse den Tod gefunden? Sollten Frankreich, Holland, Dänemark, Schweden und die Vereinigten Königreiche die schönsten Perlen ihres Kolonialbesitzes in der Neuen Welt verloren haben?...[15]

»Nein, nein, das nicht, versicherte Herr Ardagh, eine solche Katastrophe wäre schon bekannt geworden, die Zeitungen hätten darüber bereits unzählige Einzelheiten berichtet.

– Da sieht man's ja, rief Tony Renault. Nähmen die überseeischen Dampfer Brieftauben mit, so wüßte man stets, ob bei ihnen alles in Ordnung ist oder nicht!«

Sehr richtig! Jener Zeit gab es aber noch keine regelmäßige Taubenpost... zum großen Mißvergnügen der Pensionäre der Antilian School.

Dieser Zustand der Dinge konnte indes nicht lange währen. Den Lehrern gelang es nicht, die Erregung der jungen Hitzköpfe zu dämpfen. Keiner arbeitete mehr in den Klassen oder in den Studiensälen. Nicht allein die Sieger im Wettbewerbe, sondern auch deren Kameraden dachten an ganz andere Dinge als an ihre Pflichten.

Allgemein herrschte geradezu eine Überreizung, nur den Direktor brachte die Ungewißheit nicht aus seiner Ruhe. Es erschien ja ganz natürlich, daß Mrs. Kathlen Seymour nicht durch ein Telegramm geantwortet hatte, das doch kaum alles hätte sagen können. Nur ein Brief, ein ausführlicher Brief konnte die Anordnungen bekanntgeben, denen man nachzugehen hatte, konnte ankündigen, welches das Reiseziel sein sollte, unter welchen Verhältnissen die Fahrt vor sich gehen und zu welcher Zeit sie unternommen werden sollte, wie lange sie dauern werde, in welcher Weise die Kosten gedeckt werden sollten und wie hoch sich die Stipendien belaufen würden, die den neun Preisträgern zukommen sollten. Das alles erforderte wenigstens zwei bis drei Briefseiten und konnte nicht in der negrogrammatischen Sprache gesagt werden, die bei den Schwarzen der westindischen Kolonien noch im Gebrauch ist.

Alle diese völlig richtigen Bemerkungen blieben jedoch ohne Wirkung und die Unruhe in der Anstalt legte sich nicht. Die Pensionäre, die keinen Preis davongetragen hatten und auf den Erfolg ihrer Kamera den etwas neidisch waren, begannen schon diese zu hänseln, sie zu »uzen«... um hier ein Wort zu gebrauchen, das bald auch in die gute Schriftsprache übergehen dürfte. Die ganze Geschichte wäre die reine Komödie... an Reisestipendien würde kein Centime und kein Farthing herauskommen. Der Mäcen im Unterrocke, der sich Kathlen Seymour nannte, existierte überhaupt nicht. Der Wettbewerb sei nichts weiter gewesen als so ein Humbug, ein Import aus Amerika, wo dieser ja üppig ins Kraut schösse!


Diese neun Inseln sollten die neun Zöglinge gemeinschaftlich besuchen. (S. 22.)
Diese neun Inseln sollten die neun Zöglinge gemeinschaftlich besuchen. (S. 22.)


Der Direktor Ardagh machte sich endlich dahin schlüssig, die Ankunft des nächsten Postdampfers in Liverpool, der die Briefschaften von den Antillen bringen mußte, ruhig abzuwarten. Das Schiff war am 23. des laufenden Monats zu erwarten. Träfe auch dann kein Brief von Mrs. Kathlen Seymour an seine Adresse ein, so wollte er eine zweite Depesche absenden.

Das wurde jedoch nicht nötig. Am 23. kam mit der Nachmittagspost ein mit »Barbados« abgestempelter Brief an. Er war von Mrs. Kathlen Seymours eigener Hand. Er enthielt, wie man vorausgesehen hatte, die Bestimmungen der Dame, und zwar dahin gehend, daß die Stipendien zu einer Reise nach den Antillen verwendet werden sollten.

Quelle:
Jules Verne: Reisestipendien. Bekannte und unbekannte Welten. Abenteuerliche Reisen von Julius Verne, Band LXXXIII–LXXXIV, Wien, Pest, Leipzig 1904, S. 5-7,11-17,19.
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