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[84] Also ein vatter het vil kind,
Wie man dasselb noch teglich findt,
Die waren uneins mit einander,
Es wolt auch keiner wie der ander.[84]
Der vatter sich hie lang bedacht,
Wie er die sön eintrechtig macht,
Und legt in für ein henfen strick,
Ungeferlich eins fingers dick,
Sprach: »Wer von euch der sterkest sei,
Der ziehe mir disen strick entzwei.«
Ir keiner kunt den strick verbösen.
Der vatter tet in auflösen
Und gab eim jeden son ein faden;
Den zohens bald entzwei on schaden.
Da sprach der vatter: »Lieben kind,
Wie sichs mit disem strick jetzt findt,
So gets mit einigkeit auch zu:
Drumb wöllet freundlich leben nu.
Wenn ir halt fried und einigkeit,
So schad euch niemands haß noch neid.
Sobald die einigkeit zertrennt,
Get zu drümmern eur regiment:
Denn wird eur unglück recht gemert,
Wie tegliche erfarnheit lert.«
Groß bürgerlicher nutz und frommen
Tut aus der einigkeit herkommen:
Zwitracht zerrüttet und zerbricht,
Was große müe hat aufgericht.