[21] In der offengebliebenen Türe erscheint Josef Reißner, hinter ihm ein Wachtmeister in Uniform.
KLARA schreit überwältigt. Josef ...!
JOSEF sie mit einem Blick zur Besinnung bringend. Gnädiges Fräulein.
DER WACHTMEISTER. Sind Sie da, Aufseherin?[21]
DIE AUFSEHERIN. Ich bin hier, Herr Oberaufseher! Was ist es mit dem Herrn?
DER WACHTMEISTER in der Tür stehenbleibend. Der Herr Direktor haben dem Herrn Professor gestattet, die Zelle der Gefangenen zu betreten, natürlich vorausgesetzt, daß die Aufseherin anwesend ist. – Sie, Aufseherin, sind also da?
DIE AUFSEHERIN. Ich bin hier!
DER WACHTMEISTER. Und Sie bleiben auch hier?
DIE AUFSEHERIN. Schon gut. Ich bleibe in der Zelle, solange der Herr hier ist.
DER WACHTMEISTER. Na also. Er sieht sich flüchtig in der Zelle um und bleibt am Bett stehen. Wie das hier aussieht.
Klara zuckt nervös zusammen.
DIE AUFSEHERIN. Ich sage es ja! Man kann mit den Weibsbildern reden und reden, soviel man will, es nutzt alles nichts!
DER WACHTMEISTER. Eine gerade Linie muß die Matratze mit dem oberen Rand des Bettes bilden! Eine gerade Linie! Wenn das der Herr Direktor gewahrt, dann kriege ich einen Verweis!
KLARA eilt an das Bett. Ich bringe es gleich in Ordnung.
DER WACHTMEISTER. Na also. Er verläßt die Zelle. Die Türe bleibt geöffnet.
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