Inhalt.

Philippus Bonus, Hertzog in Niederland / gehet seiner Gewohnheit nach / des Abends auff der Gasse /und trifft einen vollen Bauer schlaffend an: Diesen läst er auffheben / zu Hofe in ein köstlich Bette legen / und den gantzen Tag hernach als einen Printzen tractiren. Bey dieser Gelegenheit hat der Bauer das Glücke / daß er einem singenden Spiele mit heywohnen kan. Doch wie er von den Hof-Purschen mit Trincken ziemlich zugedeckt ist / so werden ihm die Bauer-Kleider wieder angelegt / und er muß sein Lager wiederum auff der Gasse nehmen. Hiemit erfolget der Possen / daß der Bauer den nachkommenden Tag alles vor einen angenehmen Traum erzehlet.[3]


Quelle:
Christian Weise: Ein wunderliches Schau-Spiel vom niederländischen Bauer. Stuttgart 1969, S. 3-4.
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Der niederländische Bauer
Ein wunderliches Schau-Spiel vom niederländischen Bauer