|
[138] Der erst narr bringt den gotzlesterer; der spricht zum spyler.
4. Du bist ein narr, wanns krönen gilt;
Wiewol du disen sehenden wilt,
Darumb das er gern trincket wein,
Du magst wol viermal grösser sein.
Die nacht sitztst du biß an den morgen
Und schwitzest offt vor grossen sorgen
Hinder deim eygen gelt beym spil.
Im ist, wie ich dir sagen will:
Gwinst du, du bist inn sorgen sider
Und sorgst, du werdsts verlieren wider.
Verlurßts, es thut dich fast bekrencken
Und thust dann hin und wider dencken,
Warumb du nit seyst müssig gangen,
Bist erst mit sorg und schmertz behangen.
Noch hilfft dichs nit, es ist dahyn.
Verlurßt darumb schon all dein syn,
Must nur den spott zum schaden hon.
Mit rewen, schmertzen zeuchst darvon,
Wurst nymmer frölich inn acht tagen,
Schlaffst nit, thust stet, als wolst verzagen,
Bist ungutig gen weib und kind,
Zanckest und bochst stet mit deim gsind.
Das kumbt allsand von deim verlieren.
Thetst noch so ernstlich wesen fieren,
So hast dannocht dein gelt nit wider.
Ein ander hat sein freud mit sider,
Der macht im mit ein leichten mut,
Fragt nichts darnach, das dirs wee thut;[138]
Er wunscht dir nit ein pfeng darvon,
Ja solst ungessen schlaffen gon.
Sag mir, ob du nit billich dreyst
Ein kapp! Wiewol dus disem seyst
Und achtst dich selbs witziger mer,
Bist doch ein grösser narr dann er.