Zwölftes Kapitel

[189] Es war am neunten November, am Vorabend seines achtunddreißigsten Geburtstages, wie er sich nachher oft erinnerte.

Er ging gegen elf Uhr von Lord Henry, bei dem er zum Diner gewesen war, nach Hause. Er war in schwere Pelze gehüllt, da die Nacht kalt und neblig war. An der Ecke von Grosvenor Square und South Audley Street ging im Nebel jemand sehr schnell an ihm vorüber, der den Kragen seines Mantels hochgeschlagen hatte. Er trug eine Handtasche. Dorian erkannte ihn: es war Basil Hallward. Eine seltsame Angst, über die er sich keine Rechenschaft ablegen konnte, überkam ihn. Er ließ nicht merken, daß er ihn erkannte, und ging schnell weiter nach Hause zu.

Aber Hallward hatte ihn gesehn. Dorian hörte, wie er erst stehn blieb und ihm dann nacheilte. In wenigen Augenblicken lag Basils Hand auf seinem Arm.

»Dorian! Was für ein außerordentlicher Glückszufall! Ich war bei dir und habe in deinem Bücherzimmer seit neun Uhr auf dich gewartet. Schließlich tat mir dein müder Bedienter leid, und ich sagte ihm, als er mich hinausließ, er solle zu Bett gehn. Ich fahre mit dem Zwölfuhrzug nach Paris, und ich hatte den lebhaften Wunsch, dich vor der Abreise zu sehen. Ich dachte, das müßtest du sein oder wenigstens dein Pelzmantel, als du vorbeigingst. Aber ich war nicht ganz sicher. Hast du mich nicht erkannt?«

»In diesem Nebel, lieber Basil? Ich kann nicht einmal Grosvenor Square erkennen. Ich glaube, mein Haus ist hier irgendwo in der Nähe, aber ich bin mir nicht ganz sicher. Es tut mir leid, daß du weggehst, ich habe dich eine Ewigkeit nicht gesehn. Aber ich denke, du wirst bald wieder zurück sein?«[190]

»Nein, ich werde ein halbes Jahr von England fort sein. Ich will in Paris ein Atelier mieten und mich einschließen, bis ein großes Bild fertig ist, das ich im Kopfe habe. Indessen, ich wollte nicht über mich reden. Hier sind wir an deiner Tür. Laß mich einen Augenblick eintreten. Ich habe dir etwas zu sagen.«

»Es wird mich freuen. Aber versäumst du deinen Zug nicht?« sagte Dorian Gray mit matter Stimme, während er die Stufen hinaufging und die Tür mit seinem Drücker öffnete.

Das Licht der Laterne flackerte im Nebel unruhig hin und her, und Hallward sah auf die Uhr. »Ich habe noch eine Menge Zeit,« antwortete er. »Der Zug geht erst zwölf Uhr fünfzehn, und es ist jetzt eben erst elf. In Wahrheit war ich im Begriff, in den Klub zu gehn, um da nach dir zu fragen, als ich dich traf. Du siehst, das Gepäck hält mich nicht auf, da ich die schweren Stücke vorausgeschickt habe. Alles, was ich mit mir nehme, ist in dieser Handtasche, und ich kann Victoria Station leicht in zwanzig Minuten erreichen.«

Dorian sah ihn an und lächelte. »Was für eine Art für einen berühmten Maler zu reisen! Eine Handtasche und ein Ulstermantel! Komm herein, sonst dringt der Nebel ins Haus. Und bitte, sprich über nichts Ernsthaftes mit mir. Nichts ist heutzutage ernsthaft. Wenigstens sollte es nichts sein.«

Hallward schüttelte den Kopf, als er eintrat, und folgte Dorian ins Bücherzimmer. Ein helles Holzfeuer brannte in dem offenen Kamin. Die Lampen waren angezündet, und ein holländischer silberner Likörkasten stand offen nebst einigen Sodawassersiphons und großen Kristallgläsern auf einem eingelegten Tischchen.

»Du siehst, Dorian, dein Diener hat es mir ganz behaglich gemacht. Er gab mir alles, was ich brauchte, einschließlich[191] deiner besten Zigaretten mit Goldmundstück. Er ist ein sehr freundliches Menschenkind. Er gefällt mir viel besser als der Franzose, den du früher hattest. Was ist übrigens aus dem geworden?«

Dorian zuckte die Achseln. »Ich glaube, er heiratete das Dienstmädchen Lady Radleys und etablierte sie in Paris als englische Kleidermacherin. Die Anglomanie ist drüben jetzt sehr in Mode, höre ich. Das ist doch dumm von den Franzosen, nicht? Aber, weißt du, er war durchaus kein schlechter Bedienter. Ich konnte ihn nie leiden, aber ich hatte nicht über ihn zu klagen. Man bildet sich oft etwas ein, das ganz sinnlos ist; er war mir sehr ergeben und schien ganz traurig, als er wegging. Willst du noch eine Soda mit Kognak? Oder Lieber Wein und Selters? Ich trinke immer Wein und Selters. Im nächsten Zimmer steht es sicher.«

»Danke, ich nehme nichts mehr,« sagte der Maler, legte Mantel und Mütze ab und warf sie auf die Tasche, die er in die Ecke gestellt hatte. »Und nun, lieber Freund, möchte ich ernsthaft mit dir reden. Du mußt nicht so die Stirn runzeln, du machst es mir dadurch viel schwerer.«

»Um was handelt es sich denn?« rief Dorian in einem Tone, der die Sache nicht wichtig nahm und doch abweisend war. »Ich hoffe, es handelt sich nicht um mich. Ich habe heute abend keine Lust zu mir. Ich wünschte, ich wäre ein anderer.«

»Es handelt sich um dich,« antwortete Hallward mit seiner ernsten, tiefen Stimme, »und ich muß es dir sagen. Ich werde dich nicht länger als eine halbe Stunde aufhalten.«

Dorian seufzte und zündete sich eine Zigarette an. »Eine halbe Stunde!« murmelte er.

»Das ist nicht viel von dir verlangt, Dorian, und ich rede nur um deinetwillen. Ich halte es für richtig, daß du erfährst, daß die fürchterlichsten Dinge über dich in London geredet werden.«

»Ich will nicht das geringste davon hören. Ich mag den[192] Klatsch über andere Leute, aber über mich selbst interessiert er mich nicht. Er hat nicht einmal den Reiz der Neuheit.«

»Was über dich geredet wird, muß dich interessieren, Dorian. Jeder anständige Mensch hat Interesse an seinem guten Namen. Du darfst die Leute nicht von dir reden lassen wie von einem lasterhaften und gesunkenen Menschen. Natürlich hast du deine gesellschaftliche Stellung und deinen Reichtum und was noch sonst derart. Aber Stellung und Reichtum sind nicht alles. Verstehe wohl, ich glaube diesen Gerüchten nicht! Zum mindesten kann ich ihnen nicht glauben, wenn ich dich sehe. Die Sünde ist etwas, was sich einem Menschen aufs Gesicht schreibt. Sie kann nicht verhehlt werden. Die Menschen reden manchmal von geheimen Lastern. So etwas gibt es nicht! Wenn ein Unwürdiger ein Laster hat, zeigt es sich in den Linien seines Mundes, in seinen gesenkten Lidern, sogar in der Form seiner Hände. Jemand – ich nenne seinen Namen nicht, aber du kennst ihn – kam im vorigen Jahr zu mir und wollte sich malen lassen. Ich hatte ihn vorher gesehn und hatte damals nie etwas über ihn gehört – inzwischen habe ich freilich genug gehört. Er bot mir einen außerordentlich hohen Preis. Ich lehnte ab. Es war etwas in den Formen seiner Finger, was mir widerwärtig war. Ich weiß jetzt, daß ich mit dem, was ich von ihm dachte, ganz recht hatte. Er führt ein schreckliches Leben. Aber du, Dorian, mit deinem reinen, strahlenden, unschuldigen Gesicht und deiner wunderbaren unberührten Jugend – ich kann nichts, was gegen dich gesagt wird, glauben. Aber ich sehe dich jetzt selten, und du kommst jetzt nie mehr zu mir ins Atelier, und wenn ich dir fern bin und all diese häßlichen Dinge höre, die die Leute über dich raunen, dann weiß ich nicht, was ich sagen soll. Woher kommt es, Dorian, daß ein Mann wie der Herzog von Berwick aufsteht und das Klubzimmer verläßt, wenn du hereinkommst? Woher kommt es, daß so[193] viele Männer der Gesellschaft dein Haus nie betreten und dich nie zu sich einladen? Du warst mit Lord Staveley befreundet. Ich traf ihn vorige Woche bei einem Diner. Dein Name fiel zufällig im Gespräch, in Verbindung mit den Miniaturen, die du für die Ausstellung im Dudley hergegeben hast. Staveley verzog das Gesicht und sagte, du hättest vielleicht den erlesensten künstlerischen Geschmack, aber du seist ein Mann, den kein reines Mädchen kennen lernen dürfe, und mit dem keine züchtige Frau im selben Zimmer sitzen solle. Ich erinnerte ihn daran, daß ich mit dir befreundet bin, und fragte ihn, was er damit meinte. Er sagte es mir. Er sagte es mir vor allen Leuten gerade heraus. Es war schändlich! Warum ist deine Freundschaft jungen Männern so verhängnisvoll? Da war der unglückliche Jüngling in der Garde, der Selbstmord begangen hat. Du warst sehr mit ihm befreundet. Da war Sir Henry Ashton, der mit einem befleckten Namen England verlassen mußte. Du und er waren unzertrennlich. Wie ist es mit Adrian Singleton und seinem furchtbaren Ende? Wie mit Lord Kents einzigem Sohne und seiner Karriere? Ich traf gestern seinen Vater in St. James' Street. Er schien gebrochen vor Schande und Kummer. Wie steht es mit dem jungen Herzog von Perth? Was für eine Art Leben führt er jetzt? Welcher anständige Mensch wollte mit ihm umgehen?«

»Hör auf, Basil! Du redest von Dingen, von denen du nichts weißt,« sagte Dorian Gray, der sich auf die Lippen biß und in einem Tone unendlicher Verachtung sprach. »Du fragst mich, warum Berwick das Zimmer verläßt, wenn ich hereinkomme. Es geschieht, weil ich sein Leben genau kenne, nicht, weil er etwas von mir weiß. Mit dem Blut, das er in den Adern hat, wie könnte da sein Konto in Ordnung sein? Du fragst mich um Henry Ashton und den jungen Perth? Lehrte ich den einen seine Laster und den andern seine Ausschweifungen? Wenn Kents dummer Sohn[194] seine Frau von der Straße nimmt, was geht das mich an? Wenn Adrian Singleton den Namen seines Freundes auf einen Wechsel schreibt, bin ich sein Aufseher? Ich weiß, wie die Menschen in England schwatzen. Die Mittelklassen breiten ihre moralischen Vorurteile behaglich über ihre großen Eßtische aus und flüstern über etwas, was sie die Schändlichkeiten derer nennen, denen es besser als ihnen geht, hauptsächlich um damit zu prahlen, daß sie sich in feiner Gesellschaft bewegen und im intimen Verkehr mit denen stehn, die sie verleumden. In unserm Land genügt es, daß jemand vornehm ist und Geist hat, damit jede gemeine Zunge sich gegen ihn rührt. Und was für eine Sorte Leben führen diese Menschen, die sich als moralisch aufspielen, selber? Mein Lieber, du vergißt, daß wir in der Heimat der Heuchler leben!«

»Dorian,« rief Hallward, »darum handelt es sich nicht. England ist schlimm genug, ich weiß es, und die englische Gesellschaft ist ganz und gar schlecht. Das ist der Grund, warum ich wünsche, daß du gut bist. Du bist nicht gut gewesen. Man hat ein Recht, einen Menschen nach der Wirkung zu beurteilen, die er auf seine Freunde übt. Deine scheinen allen Sinn für Ehre, für Tugend, für Reinheit zu verlieren. Du hast sie mit einer wahnsinnigen Genußgier erfüllt. Sie sind in die Tiefe gesunken. Du hast sie dahin geführt. Jawohl, du hast sie dahin geführt und kannst doch lächeln, und lächelst jetzt! Und es kommt noch Schlimmeres! Ich weiß, du und Harry sind unzertrennlich. Gewiß hättest du aus diesem Grund, wenn aus keinem andern, dich hüten müssen, den Namen seiner Schwester zum Spott zu machen.«

»Nimm dich in acht, Basil! Du gehst zu weit!«

»Ich muß sprechen, und du mußt mich hören. Als du Lady Gwendolen kennen lerntest, hatte sie nie auch nur der Hauch eines Geredes berührt. Gibt es in London eine einzige anständige Frau, die jetzt in ihrem Wagen sich im Park sehn lassen möchte? Ja, nicht einmal ihren Kindern[195] ist es erlaubt, bei ihr zu leben. Dann hört man andere Geschichten – Geschichten, daß man dich gesehn hat, wie du dich in der Dämmerung aus gräßlichen Häusern gestohlen hast und verkleidet in die niederträchtigsten Höhlen Londons geschlichen bist. Ist das wahr? Kann das wahr sein? Als ich zuerst so etwas hörte, lachte ich. Ich höre es jetzt, und es schaudert mich. Wie steht es mit deinem Landhaus, und wie geht es da zu? Dorian, du weißt nicht, was man von dir sagt! Ich will dir das nicht sagen, ich will dir keine Predigt halten. Ich erinnere mich, Harry sagte einmal, jeder, der im Beruf des Geistlichen dilettiert, sagt zunächst immer, er wolle nicht predigen, und bricht dann sofort sein Wort. Also gut, ich will dir eine Predigt halten. Ich will, daß du ein solches Leben führst, daß die Welt Achtung vor dir haben muß. Ich will, daß du einen reinen Namen und ein geordnetes Register hast. Ich will, daß du dich von den schrecklichen Menschen lossagst, die deine Genossen sind. Zucke nicht so mit den Achseln! Sei nicht so gleichgültig! Du hast einen starken Einfluß. Laß ihn einen guten sein, nicht einen schlechten. Man sagt, du verdirbst jeden, mit dem du intim wirst, und es sei völlig genug, daß du ein Haus betrittst, damit irgendeine Schande nachfolge. Ich weiß nicht, ob es so ist oder nicht. Wie sollte ich es wissen? Aber man sagt es. Man hat mir Dinge erzählt, daß es unmöglich ist, daran zu zweifeln. Lord Cloucester war in Oxford einer meiner liebsten Freunde. Er zeigte mir einen Brief, den seine Frau ihm geschrieben hat, als sie allein in ihrer Villa in Mentone im Sterben lag. Dein Name kam in der furchtbarsten Beichte vor, die ich je im Leben gelesen habe. Ich sagte ihm, es sei Wahnsinn – ich kennte dich durch und durch, sagte ich, und du seist nicht imstande zu irgend etwas der Art. Ich sagte ihm, ich kennte dich. Aber kenne ich dich? Ich möchte wissen, ob ich dich kenne! Ehe ich darauf antworten könnte, müßte ich deine Seele sehn.«[196]

»Meine Seele sehn!« flüsterte Dorian Gray, stand vom Sofa auf und wurde fast weiß vor Angst.

»Ja,« antwortete Hallward ernst, und tiefer Schmerz lag im Klang seiner Stimme, »deine Seele müßte ich sehn. Aber das kann nur Gott!«

Ein bitteres Hohngelächter brach aus dem Munde des Jüngeren. »Du sollst sie selber sehn, noch heute nacht!« rief er und nahm eine Lampe vom Tisch. »Komm, sie ist ein Werk deiner eigenen Hand. Warum solltest du es nicht ansehn? Du kannst nachher der Welt alles davon erzählen, wenn du willst. Niemand würde dir glauben. Wenn sie dir glaubten, hätten sie mich nur um so lieber. Ich kenne die Zeit besser als du, obwohl du langweilig davon reden kannst. Komm, sag ich dir! Du hast genug von Verderbnis geschwatzt. Jetzt sollst du sie von Angesicht zu Angesicht sehn.«

Der Wahnsinn des Hochmuts lag in jedem Wort, das er sprach. Er stampfte in seiner knabenhaften, dreisten Art auf den Boden. Er empfand eine furchtbare Freude bei dem Gedanken, ein anderer solle sein Geheimnis teilen, und der Mann, der das Porträt gemalt hatte, das der Ursprung all seiner Schmach war, solle für den Rest seines Lebens mit der gräßlichen Erinnerung an das, was er getan, beladen werden.

»Ja,« fuhr er fort, indem er näher an ihn herantrat und ihm fest in seine strengen Augen sah, »ich will dir meine Seele zeigen. Du sollst das Ding sehn, von dem du dir einbildest, nur Gott könne es sehn.«

Hallward trat zurück. »Das ist Lästerung, Dorian!« rief er. »Du solltest keine solchen Reden führen. Sie sind schrecklich und haben keinen Sinn.«

»Meinst du?« Er lachte wieder.

»Ich weiß es. Was ich dir heute sagte, sagte ich zu deinem Besten. Du weißt, ich war dir immer ein treuer Freund.«[197]

»Werde jetzt nur nicht gerührt! Komm zu Ende mit dem, was du zu sagen hast!«

Das Gesicht des Malers zuckte schmerzlich. Er schwieg einen Augenblick, und ein wildes Gefühl des Mitleids überkam ihn. Schließlich, was hatte er für ein Recht, in das Leben Dorian Grays zu spähen? Wenn er auch nur den zehnten Teil dessen getan hatte, was über ihn geredet wurde, wieviel mußte er gelitten haben! Dann richtete er sich auf und ging zum Kamin und blieb da stehn. Er blickte auf die brennenden Klötze mit ihrer Asche, die wie weißer Reif aussah, und auf die zuckenden Flammen.

»Ich warte, Basil,« sagte der junge Mann mit harter, heller Stimme.

Hallward drehte sich um. »Was ich zu sagen habe, ist dies!« rief er. »Du mußt mir irgendeine Antwort auf diese schrecklichen Anklagen geben, die gegen dich erhoben werden! Wenn du mir sagst, daß sie von Anfang bis zu Ende unwahr sind, werde ich dir glauben. Bestreite sie, Dorian, bestreite sie! Kannst du nicht sehn, was ich durchmache? Mein Gott, sag mir nicht, daß du schlecht und verdorben und schändlich bist!«

Dorian Gray lächelte. Seine Lippen kräuselten sich verächtlich. »Komm nach oben, Basil,« sagte er ruhig. »Ich habe da Aufzeichnungen von Tag zu Tag, ein Tagebuch über mein Leben, und es kommt nie aus dem Zimmer heraus, in dem es geschrieben wird. Ich will es dir zeigen, wenn du mitkommst.«

»Ich werde mit dir kommen, Dorian, wenn du es haben willst. Ich sehe, ich habe meinen Zug versäumt. Das macht nichts; ich kann morgen fahren. Aber gib mir heute nacht nichts zu lesen! Ich brauche nur eine klare Antwort auf meine Frage.«

»Die soll dir droben gegeben werden. Ich kann sie hier nicht geben. Du wirst nicht lange zu lesen haben.«

Quelle:
Wilde, Oscar: Das Bildnis des Dorian Gray. Frankfurt am Main 1972, S. 189-198.
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