Antrieb

[245] Antrieb (Antriebvorrichtungen), Einrichtungen an Maschinen zur Hervorbringung gleichmäßiger oder ungleichmäßiger stetiger oder unterbrochener Bewegungen.

Für Werkzeugmaschinen hat Pechan [1] die verschiedenen Antriebarten übersichtlich zusammengestellt: 1. Antrieb für nur umlaufende Bewegungen (Schleifmaschinen, Bandsägen, Kreissägen, Fräsmaschinen, Holzbearbeitungsmaschinen mit umlaufenden Messerköpfen, Bohrmaschinen, Drehbänke). 2. Zahnstangenantrieb für geradlinige hin und her gehende Bewegung (Hobelmaschinen). 3. Antrieb durch Schraubenspindeln oder Leitspindeln (Hobelmaschinen mit Leitspindelantrieb). 4. Antrieb mit Kurbel für geradlinige Hin- und Herbewegung des Werkzeuges (Gattersägen, Stemmaschinen, Nutenstoßmaschinen, Lochmaschinen, Stanzen, Pressen). 5. Antrieb mit durch Kurbel im Bogen schwingender Kurbelschleife und Schubstange für geradlinige Hin- und Herbewegung des Werkzeuges (Hobelmaschinen mit Hebelantrieb, Feilmaschinen, Nutenstoßmaschinen). 6. Antrieb mit durch umlaufende Kurbelschleife und Schubstange eingeleiteter geradlinig hin und her gehender Bewegung (Stemmaschinen, Feilmaschinen, Nutenstoßmaschinen). 7. Antrieb mit durch schwingende Kreuzschleife eingeleiteter geradliniger Hin- und Herbewegung des Werkzeuges (Maschinenscheren, Lochmaschinen, Feilmaschinen). 8. Antrieb mit durch einen schwingenden Hebel ausgeführter Bogenbewegung des Werkzeuges, die durch einen Hubdaumen oder durch eine Kurbelschleife eingeleitet wird (Hebellochmaschinen und Hebelscheren mit Hubdaumen). 9. Zusammengesetzte Antriebe (Schleifmaschinen, Bohrmaschinen und Fräsmaschinen mit Hobelmaschinentisch, Kreissägen zum Querschneiden, Langlochbohrmaschinen).


Literatur: [1] Pechan, Leitfaden des Maschinenbaues, 3. Abt., Leipzig und Wien 1898. – [2] Fischer, H., Die Werkzeugmaschinen, Bd. 1, Berlin 1900.

Dalchow.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 245.
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