[370] Brunnenständer, Brunnenstöcke, über der Erde stehende Säulen mit Ausläufen für das Wasser einer Leitung.
Bei den modernen Wasserversorgungen werden ständig laufende Brunnen (s. Brunnen) meistens vermieden; man wendet fall ausschließlich Ventilbrunnenständer an, bei denen das Wasser nur dann zum Auslauf kommt, wenn mittels einer jedermann zugänglichen Vorrichtung (Hebel, Druckknopf u.s.w.) ein Ventil geöffnet wird, das sich nach dem Gebrauch von selbst wieder schließt. Die Brunnenständer (Druckständer) werden in Gußeisen in den verschiedenartigsten Formen ausgeführt, einfach und reicher ornamentiert; sie werden vielfach über gemauerten zugänglichen Schachten aufgestellt, in denen die Ventile und sonst erforderlichen Apparate untergebracht sind. Alle Brunnenventile (s.d.) müssen so eingerichtet sein, daß sich nach Schluß des Ventils das Steigerohr bis zum Auslauf von selbst entleert (wegen der Gefahr des Einfrierens) bis zu einer Tiefe von etwa 1 m unter dem Boden. In neuerer Zeit will man die gemauerten Schachte vermeiden und ersetzt dieselben durch Gußeisenrohre, in denen die Ventilapparate herausziehbar untergebracht sind. Man verlieht die Brunnenständer öfters mit Gefäßträgern oder Brunnenschalen oder stellt eine solche unter den Auslauf. Fig. 1 und 2 geben Beispiele von Brunnenständern, wie sie bei städtischen und ländlichen Wasserversorgungen vorkommen.
Bezugsquellen: Eisengießereien und Maschinenfabriken für Wasserleitungsapparate; Preise je nach Modell, 60400 ℳ.
C. Blecken.