Expositionsmesser

[523] Expositionsmesser, photographische. Apparate, die zur Bestimmung der Belichtungszeit bei photographischen Aufnahmen in der Camera obscura dienen.

Für die Expositionsmesser kommt insbesondere die chemische Wirksamkeit des jeweilig herrschenden Lichtes, die Empfindlichkeit der verwendeten photographischen Platte, die Lichtstärke des photographischen Objektives (Relation von wirksamem Blendendurchmesser zum Fokus), die Farbe und Beschaffenheit des zu photographierenden Gegenstandes in Betracht. Bei den komplizierteren Instrumenten dieser Art ist deshalb in der Regel ein photographisches Papier angebracht und man bestimmt zunächst die Zeitdauer, die dieses Papier braucht, um eine gewisse Normalfarbe anzunehmen; ferner geht man in eine Tabelle ein, welche die Relation von Blendendurchmesser zum Fokus oder das Quadrat dieser Zahl enthält, setzt die nach irgend einem Sensitometer- (s.d.) system ermittelte Empfindlichkeitszahl der photographischen Platte u.s.w. ein und kann dann die annähernd richtige Belichtungszeit finden. – Häufig begnügt man sich mit einfachen Arten von Expositionsmessern, die nur die wahrscheinliche Helligkeit des Tageslichtes (berechnet aus der Sonnenhöhe) während der Aufnahme berücksichtigen oder die Schätzung der Helligkeit der Camerabilder auf der Visierscheibe des photographischen Apparates gestatten.

F.M. Eder.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 523.
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