Hammereisen

[766] Hammereisen, Zwittereisen, nach älterer Bezeichnung ein Produkt aus dem Stahlfrischprozeß.

Schon während des Zängens der Luppe läßt sich erkennen, daß diese aus zwei verschiedenen Arten zusammengesetzt ist. Die strenge Scheidung wird erst nach erfolgtem Ausstrecken durch Aufschlagen des plötzlich abgekühlten Stabes auf einen Amboß vorgenommen. Das Material, das am schwersten abspringt, ist Hammereisen, das ungefähr den 10. Teil des Rohstahleisens ausmacht. Neuerdings bezeichnet man mit Hammereisen eine besonders gute Qualität von Schweißeisen, das wegen seiner hohen Zähigkeit zu Zapfen, Bolzen u.s.w. verwendet wird.

Dalchow.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 766.
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