Herdschlangen

[48] Herdschlangen, dienen dazu, die Herdfeuerung zur Bereitung von warmem Wasser in Rohrsystemen auszunutzen.

Die Herdschlange (s. die Figur) bildet immer den tiefsten Punkt der Doppelleitung, durch welche entweder in einem sogenannten Zirkulationsständer oder in einem höher gelegenen Warmwasserbehälter das Wasser erwärmt werden soll; stets müssen die Leitungen von der Herdschlange aus nach dem Wasserbehälter hin ansteigen. Die Zirkulation und mit ihr die Wassererwärmung wird dadurch hervorgerufen, daß das Steigrohr S etwa 30–40 cm höher in den Wasserbehälter ausmündet als das Fallrohr F; das erwärmte Wasser steigt wegen seines geringeren Gewichts im Steigrohr nach oben, verdrängt durch das kalte Wasser im Fallrohr, das spezifisch schwerer ist. Bei Einschaltung eines Zirkulationsständers wird dieser mit einem höher liegenden kleinen Waffelbehälter (Expansionsreservoir) ebenfalls durch Fall- und Steigrohrleitung verbunden, wobei man das Fallrohr möglichst tief heruntergehen läßt. – Die Herdschlangen werden in der Regel aus Schmiedeeisen oder Kupferrohr hergestellt und kosten 20–40 ℳ., je nach Größe, Rohrdurchmesser und Material; der Rohrdurchmesser ist gewöhnlich 1'' = 25 mm. Kupferrohr hat vermöge seiner geringen Wandstärke eine bessere bezw. raschere Wirkung. Die Herdschlangen sollen leicht aus dem Herd herauszunehmen sein, damit man sie von außen und innen reinigen kann; jede äußere und innere Kruste an den Röhren vermindert die Wärmeaufnahme.

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Herdschlangen
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 48.
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