Knochenbreccie

[525] Knochenbreccie gehört zu den durch die Natur aus vergangenen Zeiten aufbewahrten Knochen.

Sie besteht aus den Knochen grasfressender Tiere verschiedener Gattungen, welche durch Tonschlamm verkittet sind und sich häufig in den Spalten der Hochgebirge finden. Ihr Stickstoffgehalt ist sehr gering, da fast alle organischen Substanzen derselben im Laufe der Jahrhunderte verwesten, und so haben sie hauptsächlich als Phosphorsäuredüngemittel einen Wert. Nach Girardin bestanden die Knochen, die mehr als 1000 Jahre in der Erde gelegen hatten, aus: organischer Substanz 10–19% (bis 2% Stickstoff), kohlensauern Kalk 9–19%, phosphorsauerm Kalk 41 bis 75,5%. Mastodonknochen, aus vormenschlicher Zeit flammend, enthielten: Organische Substanz 0–10% (mit höchstens 1% Stickstoff), kohlensauern Kalk 7–14%, schwefelsauern Kalk 0–14%, lösliche Kieselsäure 0–24%, Phosphate 64–71%.


Literatur: Reichardts Agrikulturchemie, Stuttgart 1889; Bersch, W., Moderne Landwirtschaft, Wien 1903.

Weitz.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 525.
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