Kropfstein

[716] Kropfstein (gekröpfter Wölbstein, Hakenstein), ein keilförmiger Bogen- oder Wölbstein, dessen Fugenflächen durch eine Abkröpfung in gerader oder gebogener Form gebrochen sind. Diese Gestaltung der Fugen findet besonders bei den scheitrechten Bogen in Quaderkonstruktion (Fig. 13) ihre Anwendung zu dem Zwecke, bei weiten Bogen ein Abgleiten und Senken der Wölbsteine zu verhindern und zugleich auch die zu spitzen Winkel und Kanten zu vermeiden und durch rechte Winkel zu ersetzen. Solche Kröpfungen kommen in romanischer Zeit, vornehmlich aber an arabischen, maurischen sowie den mit letzteren verwandten spanisch-gotischen Bauten vor (Fig. 4).

Weinbrenner.

Fig. 1., Fig. 1a., Fig. 2., Fig. 2a., Fig. 3.
Fig. 1., Fig. 1a., Fig. 2., Fig. 2a., Fig. 3.
Fig. 4.
Fig. 4.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 716.
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