Leithakalk

[135] Leithakalk, ein der jüngeren Tertiärformation angehöriger, fall ganz aus versteinerten organischen Reiten (Korallen, Foraminiferen, Echiniden, Muscheln u.s.w.) bestehender Kalkstein der Wiener Gegend.

Er ist dicht oder porös, gelblichweiß, ziemlich fest, leicht zu bearbeiten. Die dichten, hellgrauen bis weißen Arten (Wöllersdorf bei Wien) sind die härtesten und auch politurfähig, besonders die aus Lithothamnien (Kalkalgen) bestehenden Lithothamnienkalke. Sie werden zu Sockeln, Säulen und Treppenstufen verwendet. Druckfestigkeit des dichten Kalksteins von Wöllersdorf, trocken 1127 kg, wassersatt 974 kg/qcm, Porosität 4,33% des Raumes. Spez. Gew. 2,56. Poröse Arten lassen sich leichter bearbeiten, sind aber nicht sehr frostbeständig; sie werden zu ornamentalen Arbeiten verwendet. Im allgemeinen bildet der Leithakalk den wichtigsten Baustein Wiens.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 135.
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