Lo-kao

[198] Lo-kao, Chinagrün, ein in China durch Auskochen der Rinde von Rhamnus utilis und Rhamnus chlorophorus gewonnener und zum Grünfärben von Baumwolle und Seide verwendeter Farbstoff.

Das Färben geschieht in einem mit Kalkmilch und Soda oder Pottasche versetzten Bade. Die Farbe entwickelt sich jedoch erst an der Luft, und zwar nimmt nur die dem Licht ausgesetzte Seite des Gewebes die Farbe an. Der Farbstoff selbst, welcher Ende der vierziger Jahre durch die Bemühungen von Persoz in Frankreich eingeführt wurde, bildet dünne, etwas gebogene Scheiben von blauer Farbe und gleichzeitig violettem und grünem Glanz. Er scheint der Eisenmagnesiumkalklack eines phenolartigen Farbstoffes zu sein. Ueber seine Zusammensetzung ist nichts Näheres bekannt geworden; in der Färbereipraxis wird er nicht mehr angewendet.


Literatur: Schützenberger, Die Farbstoffe, Berlin 1873.

R. Möhlau.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 198.
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