[704] Schlauch, biegsames Rohr zur Leitung von Ammoniak, Bier, Essig, Gas, Kohlensäure, Laugen, Mineralölen, Preßluft, Wasser u.s.w., aus je dem Zwecke bezw. den Druckverhältnissen besonders angepaßtem Material hergestellt.[704]
Im Handel sind hauptsächlich verbreitet: Hanf-, Gummi-, Leder-, Panzer- und Metallschläuche (biegsame Metallröhren). Die drei erstgenannten Schlauchsorten und ihre Verbindungen wurden in Bd. 3, S. 777, unter Feuerspritzenschläuche beschrieben; sie dienen als Druckschläuche für Flüssigkeiten mit mäßigem inneren Ueberdruck (bis zu ca. 10 Atmosphären). Werden die Schläuche als Saugleitungen benutzt (Saugschläuche), so müssen die Wandungen zum Schutz gegen Einknicken innen versteift werden; die Versteifung darf die Biegsamkeit nicht beeinträchtigen und wird meist durch innere Wicklung mit Drahtspiralen (Fig. 1 und 2), durch Einlegen von Metallringen u.s.w. vollzogen. Die Panzerung der Schläuche dient als Verstärkung gegen höheren inneren Druck bis zu 600 Atmosphären, auch zum Schutz gegen Abnutzung. Die Hauptformen der Panzerung sind in den Fig. 3, 4 und 5 dargestellt; neuerdings kommt auch das System von G. Diemar & Co. in Cassel (Fig. 6) zur Anwendung, bei dem an Stelle der Ringspirale eine einfache Ringpanzerung tritt. Metallschläuche (biegsame Metallröhren) werden [1], [2] je nach der durchzuleitenden Materie aus verzinktem oder vernickeltem Stahl, Bronze, Glanzkupfer, Aluminium u.s.w. hergestellt, durch Einwalzen schraubenförmig gewundener Wulste (D.R.P. Nr. 83341), durch Aufrollen profilierter Metallbänder mit eingelassenen Dichtungsfäden (D.R.P. Nr. 139164) u. dergl. Allgemeines, Abbildungen verschiedener Schläuche und Verbindungsstücke s. in [2] und in den Prospekten der Spezialfabriken.
Literatur: [1] Biegsame Metallröhren, Zeitschr. d. Ver deutsch. Ing. 1889, S. 925; Iron Age, Juni 1900, S. 12; Journ. s. Gasbel. u. Wasservers. 1902, S. 194. [2] Lueger, O., Die Wasserversorgung der Städte, 2. Abt., Leipzig 1908, S. 144 ff., Schläuche und Verbindungsstücke, Dingl. Polyt. Journ. 1907, S. 474.
Lueger.