Stemmaschine

[305] Stemmaschine, Holzbearbeitungsmaschine zum Stemmen (s. Stemm- und Stechzeug) von Löchern oder Schlitzen.

Ihre Bauart ist je nach den Werkzeugen verschieden. Diese schneiden entweder nur nach einer Seite (Fig. 1, Fig. 2 mit Ansätzen a a, und Fig. 3 mit Zähnen b b zur leichteren Entfernung der Späne bei der Rückwärtsbewegung) oder nach beiden Seiten (Fig. 4). – Das Stemmeisen wird in einer Spindel oder einem Schlitten eingespannt und durch Kurbelgetriebe von Hand oder maschinell bewegt. Die Maschinen für die Stemmeisen nach Fig. 13 haben meist eine Wendevorrichtung für das Stemmeisen, um durch Wenden um 180° das Loch an beiden Seiten kantig zu stemmen. Zur Erleichterung und Beschleunigung der Stemmarbeit wird häufig zuerst ein Bohrer angewendet, welcher ein Loch oder zwei Löcher an beiden Enden des beabsichtigten Loches oder Schlitzes bohrt, und dann ein Stemmeisen,[305] welches das Loch kantig stemmt, auch das zwischen den beiden Löchern enthaltene Holz entfernt. Fig. 5 zeigt ein Sterameisen mit innenliegendem Bohrer, wobei beim Stemmen durch den Bohrer die Späne aus dem Loch entfernt werden. Die Stemmaschinen werden in vertikaler Anordnung gebaut; Fig. 6 zeigt eine vertikale Stemmaschine mit seitlich angeordneter Bohrspindel und Wendevorrichtung für das Stemmen; in Fig. 7 ist eine horizontale Stemmmaschine für Stemmeisen nach Fig. 5 dargestellt.

A. Widmaier.

Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3., Fig. 4., Fig. 5.
Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3., Fig. 4., Fig. 5.
Fig. 6.
Fig. 6.
Fig. 7.
Fig. 7.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 305-306.
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