Stülpwände

[387] Stülpwände werden bei Baugrubenumschließungen im Wasser (s. Baugrube)[387] statt der Spundwände (s.d.) verwendet, wenn die Wassertiefe, also auch der Wasserdruck nicht bedeutend ist.

Sie bestehen aus zwei Reihen von 4–5 cm starken Brettern, die sich gegenseitig überdecken (Fig. 1). Die Bretter der zuerst einzuschlagenden Reihe erhalten eine zentrisch angeschnittene Schneide, diejenigen der zweiten Reihe des innigeren Anschlusses wegen eine einseitig angeschnittene (Fig. 2). Hier und da sind die Bretter der zweiten Reihe schmaler als diejenigen der ersten, oder sie bilden bloß Deckleisten für die Fugen der ersten. Die Wasserdichtheit der Stülpwände ist nicht bedeutend.

Schmitt Darmstadt.

Fig. 1., Fig. 2.
Fig. 1., Fig. 2.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 387-388.
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