Türklopfer

[645] Türklopfer, Zierbeschläge an Türen und Toren der Antike, des Mittelalters wie zum Teil der neueren Zeit.

Die ältere Ausbildung zeigt einen kräftigen eisernen oder Erzring, der, von einem Knopf oder Löwenkopf gehalten, beweglich ist, auf einen unteren Knopf aufschlägt und zugleich zum Zuziehen des Türflügels dient. Die schönste Gestaltung zeigen die, besonders häufig im venezianischen Gebiet erhaltenen, in Erz gegossenen Beispiele, welche mit Figuren wie Neptun oder Viktorien, Löwen, Delphinen u.s.w. reich verziert sind (s. nebenstehende Figur, aus dem 16. Jahrhundert, und Fig. 38 im Art. Kunstgewerbe).


Literatur: [1] Meyer, F.S., Handbuch der Ornamentik, Leipzig 1888, S. 445, Taf. 236. – [2] Gewerbehalle, Organ für den Fortschritt u.s.w., Stuttgart. – [3] Liénard, Spécimen de décoration, Lüttich und Leipzig. – [4] Raguenet, A., Matériaux et documents d'architecture etc., Paris.

Weinbrenner.

Türklopfer
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 645.
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