Bressant

[399] Bressant (spr. -ssāng), Jean Baptiste Prosper, franz. Schauspieler, geb. 23. Okt. 1815 in Châlon-sur-Saône, gest. 23. Jan. 1886 in Saint-Pierre-les-Nemours, trat zuerst 1835 im Theater Montmartre und, nachdem er den Unterricht Michelots genossen hatte, im Variétés-Theater auf. Nach wiederholten Zwistigkeiten mit der Direktion verschwand er 1839 und tauchte in Petersburg wieder auf. Glänzend honoriert und gefeiert, verschwand er 1846 hier ebenso plötzlich. Von 1846–54 spielte er mit Auszeichnung am Gymnase in Paris erste Liebhaberrollen, um dann Sozietär der Comédie-Française zu werden. 1875 zog er sich von der Bühne zurück. B. wurde besonders wegen seiner Eleganz in Sprache und Gebärde gerühmt; namentlich glänzte er in den »Proverbes« von A. de Musset u. a. Vgl. d'Heylli, B., sa vie dramatique, etc. (Par. 1877). – Eine Tochter von B., geb. 1838, früher mit dem russischen Fürsten Michael Kotschubey, seit 1878 mit dem Präfekten M. d'Artigues verheiratet, schrieb unter dem Namen Alix B. die Romane: »Gabrielle Pinson« (1867), »Une Paria« (1869) und[399] »Le manuscrit de Mademoiselle Camille« (1874) sowie »Lettres de femmes« (1881).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 399-400.
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