[751] Capriccio (ital., spr. -prittscho, franz. Capricee, »Laune, Grille«), in der bildenden Kunst eine Zeichnung, Radierung oder ein Gemälde von wunderlicher Erfindung und skizzenhafter Ausführung. Als Name eines Tonstückes bezeichnet C. nicht eine bestimmte Form, sondern deutet nur an, daß es rhythmisch pikant und reich an originellen, überraschenden Wendungen ist oder sich durch eigensinniges Festhalten an einer Notenfigur auszeichnet. Früher bezeichnete man auch humoristische Gesangskompositionen als Capricci (z. B. G. Croces »Triacca musicale« von 1595). A. c. als Vortragsbezeichnung etwa soviel wie ad libitum (nach Belieben, mit freiem, pointiertem Vortrag); capriccioso, launenhaft, nach Laune.[751]