Chenopodĭazeen

[3] Chenopodĭazeen (Chenopodeen, Gänsefußartige), dikotyle Pflanzenfamilie aus der Abteilung der Zentrospermen, Kräuter, Stauden, auch Sträucher mit nebenblattlosen, bisweilen fleischigen Blättern.

A Blüte von Chenopodium. B Same, Durchschnitt.
A Blüte von Chenopodium. B Same, Durchschnitt.

Die Blüten (Fig. A) haben 2–5 kelchartige Perigonteile, 1–5 vor den Perigonabschnitten stehende Staubblätter und 2–5 verwachsene Fruchtblätter. Das bleibende Perigon wird bei manchen Gattungen knorpelig oder fleischig, oder es bildet Fortsätze verschiedener Form aus. Das einfächerige Ovar der C. enthält eine einzige grundständige Samenknospe. Die Frucht ist ein einsamiges Nüßchen, die Samen (Fig. B) haben einen ring- oder hufeisenförmig gekrümmten Keimling. Die meisten der ca. 500 Arten gehören Europa und Asien an; viele wachsen in der Nähe menschlicher Wohnungen, auf Äckern etc., andre am Meeresufer, an Salinen und auf Salzsteppen, in denen sie auch merkwürdige baumartige Formen, z. B. den Saxaul der Wüste Gobi (Haloxylon Ammodendron) vom Aussehen einer blattlosen Kopfweide bilden. Die Runkelrübe (Beta vulgaris) wird als Futtermittel und zur Zuckergewinnung angebaut. Spinat (Spinacia oleracea) und Gartenmelde (Atriplex hortensis) geben leichtverdauliches Gemüse. Einige Arten von Salsola kommen fossil in den Tertiärschichten Öningens vor.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 3.
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