Chirothēke

[69] Chirothēke (griech.), »Handschuh«, insbes. die zu den Krönungsinsignien der deutschen Kaiser (s. Tafel »Deutsche Reichskleinodien«, Fig. 9 u. 10) sowie zum Ornate der abendländischen Bischöfe gehörigen Handschuhe. Erstere waren meist von purpurfarbenem Seidenzindel genäht und außen reich mit Laubzierat in Gold- und Perlstickerei bedeckt, letztere ebenfalls aus einem kostbaren Stoff gefertigt und reich verziert (jetzt mit einem gestickten Kreuz). Endlich hieß C. auch ein Folterwerkzeug (eiserner Handschuh mit spitzen Haken).

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 69.
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