Dampfgeschütz

[448] Dampfgeschütz, ein Geschütz, bei dem das Geschoß durch die Expansionskraft hochgespannter Wasserdämpfe fortgetrieben wird. Nach Leonardo da Vinci soll Archimedes vorgeschlagen haben, die Spannkraft des Dampfes zum Fortschleudern eines Geschosses aus einem kurzen Rohr zu benutzen. Bald nach der Erfindung der Dampfmaschine machte J. Watt (1805) dahingehende Versuche, aber alle für Kanonen wie Flinten (Dampfkanone, Dampfflinte) hergestellten Einrichtungen (Girard 1814, Perkins 1823, Bessemer) blieben praktisch wertlos, weil es nicht gelang, Dampf von gleichmäßig hoher Spannung in genügender Menge zu entwickeln (s. Dynamitkanone).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 448.
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