Eos

[854] Eos, die griech. Göttin der Morgenröte, Tochter des Hyperion und der Theia, Schwester von Helios und Selene, war von dem Titanen Asträos Mutter der Winde Argestes, Zephyros, Boreas und Notos und des Heosphoros (Morgenstern).

Helios und Eos, vom Morgentau getragen, darüber der Himmelsgott. Relief vom Harnisch der Augustusstatue im Vatikan.
Helios und Eos, vom Morgentau getragen, darüber der Himmelsgott. Relief vom Harnisch der Augustusstatue im Vatikan.

Nach der Schilderung der D ichter erhebt sich die schöngelockte, rosenarmige und rosenfingerige Göttin in der Frühe von ihrem Lager am Okeanos und eilt im safranfarbigen Mantel dem Helios voraus, um Sterblichen und Unsterblichen den Tag zu verkündigen. Schöne Jünglinge entführt lie, um ihrer Liebe lich zu erfreuen, so Orion, Kephalos und Tithonos (s. d.), von dem sie den Emathion und Memnon (s. d.) gebar. Dieselben Anschauungen übertrugen die Römer auf ihre Aurora. Dargestellt wird E. mit einer Fackel durch die Luft schwebend (s. Abbildung) oder dem Helios vorausfahrend, auch Tau aus einem Gefäß sprengend.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 854.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: