Hyperikoideen

[708] Hyperikoideen (Hyperikazeen, Hartheugewächse), dikotyle, etwa 190 Arten umfassende Unterfamilie der Guttiferen (s. d.), Kräuter und Hol;pflanzen mit meist gegenständigen Blättern, die durch Öldrüsen durchsichtig punktiert erscheinen. Die zu Schraubeln angeordneten Blüten sind fünfzählig und zeichnen sich durch 3–8 Staubgefäßbündel aus, die durch Spaltung aus ebenso vielen Staubblattanlagen hervorgehen. Der oberständige Fruchtknoten ist unvollständig oder vollständig, drei- oder fünffächerig und enthält zahlreiche Samenknospen, die sich zu kleinen, eiweißlosen Samen ausbilden. Die H. sind zum größten Teil in der nördlichen gemäßigten Zone einheimisch und in Europa hauptsächlich durch die Gattung Hypericum vertreten; die baumartigen gehören den Tropen an. Alle enthalten ein ätherisches Öl, das hauptsächlich aus den Bäumen gewonnen wird.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 708.
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